The revange of the fallen
Mit dem 27:24 Sieg gegen den HC Flawil rehabilitierten sich die Wiler Frauen für die unnötige und dumme Niederlage vom vergangenen Wochenende gegen Brühl. Das mit dem Flawilerinne ein direkter Konkurrent in der Tabelle geschlagen werden konnte ist um so schöner, hatte man doch noch vor einem Jahr gegen diesen Gegner in der Auf-/Abstiegsrunde auch gut gespielt, aber damals ganz knapp verloren.
Schon eine Minute vor Spielschluss gab es für die Wiler Bank kein Halten mehr. Mit drei Toren Vorsprung im Rücken und selbst im Angriff war die Sache eigentlich klar. Es galt nur noch die gut 60 Sekunden runter zu Spielen und zum ersten Mal das Derby gegen Flawil zu gewinnen. Danach kannte der Jubel in der Botsberghalle keine Grenzen mehr. Das gesamte Team lag sich in den Armen und zelebrierte mit den mitgereisten Fans diesen Sieg. Ein Sieg, der nach der vergangenen Woche nicht selbstverständlich war, steckte doch die deutliche Niederlage gegen den LC Brühl noch in aller Köpfe.
„Heute geht es vor allem darum, als Mannschaft aufzutreten und mit gesunder Aggressiviät und aus einer kompakten Verteidigung heraus das Spieldiktat zu übernehmen.“ Mit diesen Worten entliess das Trainergespann der Wilerinne die Mannschaft auf das Spielfeld. Und das Gesagte wurde auch gleich in Taten umgesetzt. Kein Vergleich noch zu den beiden letzen Spielen, als man phasenweise alles andere wie Handball spielte. Aus einer geschlossenen 6-0 Verteidigung heraus wurden die Wiler Angriffe lanciert, welche immer wieder mit Erfolg gekrönt wurden. Bei den Flawilerinnen konzentrierte man sich anfänglich vor allem darauf, die Verteidigung der Gäste über gezieltes Anspiel der Kreisläuferin zu durchbrechen. Dies gelang in den Augen der Wiler Bank insbesondere in den ersten Minuten zu oft. Nach ein paar Kleinstkorrekturen war aber auch dieses Problem keines mehr und die Flawilerinnen versuchten nun ihrerseits mittels zweiter Kreisläuferinnen das Spieldiktat zu übernehmen. Doch auch darauf wussten die Wilerinnen zu reagieren und so kam es, dass beim Stande von 14:14 die Seiten gewechselt wurden.
Was auch immer Handball-Professor Richi Scherrer seinen Frauen eingetrichtert hat, viel Wirkung hat’s auch in der zweiten Halbzeit nicht gezeigt. Die Rückkehr auf wieder eine Kreisläuferin brachten nicht den gewünschten Erfolg, weil das Wiler Abwehrbollwerk ihrem Namen gerecht wurde, und die Fraudeckung auf Seraina Schönenberger gab dann den andern fünf Angreiferinnen den nötigen Platz um zum Torerfolg zu gelangen. So kam es, wie es (endlich) kommen musste. Die Wilerinnen nutzten ihre Chancen konsequenter aus, glaubten während 60 Minuten mehr an den Sieg und gewannen schlussendlich dank der mannschaftlichen Geschlossenheit verdient mit drei Toren Vorsprung. Und während sich das Flawiler Team noch mit Putzmittel und Schrubber anschickten, den Botsberger Hallenboden von Haftmittelflecken zu reinigen, läuteten die Wilerinnen schon die zweite Ehrenrunde ein.
Für Wil den Flawilfluch besiegt haben: Eigenmann, Manser; Aleotti, Bollhalder, Domeisen, Farcher, Fändrich, Geissbühler, Harder, Keckeis, Knaus, Schönenberger C., Schönenberger S., Zäch