Licht und Schatten beim KTV Wil
Das Auf und Ab des KTV Wil Handball geht weiter. Seitdem die beiden absoluten Topteams der 2. Liga bezwungen werden konnten, bezogen die Wiler Handballer gegen HC Amriswil nun aber bereits die zweite unnötige Niederlage innert einer Woche und verliert damit den Anschluss an die Tabellenspitze.
Am Ende haderte Spielertrainer Raschle mit der Leistung seines Teams. „Diese Niederlage wäre nicht nötig gewesen, aber in den entscheidenden Momenten spielten wir wie blockiert“, so sein Kommentar nach dem Spiel. 24:26 stand es nach 60 Minuten, die für das spärlich erschienene Publikum zwar durchaus spannend waren, jedoch nicht als hochstehend bezeichnet werden können. Die Enttäuschung nach der erneuten Niederlage war den Spielern ins Gesicht geschrieben und manch einer trauerte der hervorragenden Ausgangslage nach den Siegen gegen die Dominatoren der letzten Saison nach, welche sich nach nur zwei Runden merklich verschlechterte und in der Tabellensituation widerspiegelt.
Dabei hatte eigentlich alles so gut angefangen. Der KTV Wil lag über weite Strecken der ersten Halbzeit in Front, auch wenn man nie wirklich entscheidend davonziehen konnte. Doch da man im Angriff oft zu kompliziert agierte und gleichzeitig dem Gegner zu einfache Tore zugestand, vermochten die starken Gäste aus Amriswil, welche nach diesem Sieg den zweiten Tabellenrang einnehmen konnten, das Spiel noch in der ersten Halbzeit zu kehren. Mit dem 12:14 zur Pause war noch nichts verloren, dennoch dürfte der Pausentee den Gästen ein wenig besser geschmeckt haben.
Nur kurz nach Wiederbeginn hatte der KTV Wil dann aber bereits ausgeglichen und war der erneuten Führung in diesem Kehrausspiel plötzlich wieder näher. Doch genau in jenen Situationen fehlte den Wilern die Abgeklärtheit vor dem Tor. Wie gelähmt von der möglichen Führung spielte man oft den einen Pass zu viel, der dann allzu oft auch noch in den Händen des Gegners landete, und anstatt in Führung zu gehen, lag man schnell wieder mit drei Toren hinten. Dasselbe Szenario erlebten die Fans dann noch zweimal, immer mit derselben Folge, dass Amriswil wieder davonzog und in den Schlussminuten den Sack zumachte.
So konstatierte man beim KTV Wil, dass man dieses Spiel als kollektiv verloren hat, mit zu vielen Fehlpässen in der Angriffsauslösung, erneut zu vielen Krachern an die Torumrandung und einem spärlichen Nervenkostüm in entscheidenden Spielmomenten.
Vor Jahresende bestreitet der KTV Wil nun noch ein letztes Heimspiel, am 3. Dezember gegen BSG Vorderland 1. Eine letzte Chance also, das Jahr dennoch versöhnlich abzuschliessen und mit einem Sieg gegen den Tabellenletzten das eigene Selbstvertrauen wieder etwas aufzupolieren.
Für den KTV Wil Handball im Einsatz: S. Raschle / Carbonara, Brenner, Flammer, Haag, Hartmann, Keckeis, Nüssli, A. Raschle, Rudari, Steiner, Vögeli