KTV Wil Frauen ergattern Matchball
Verdient und letztlich ungefährdet gewannen die Damen des KTV Wil das zweitletzte Meisterschaftsspiel der Saison 2010/2011. Dem HC Romanshorn gelang es nicht, Spielverderber zu spielen und muss damit die eigenen Ambitionen auf einen 2. Liga-Platz begraben. Ganz anders sieht es bei den Wilerinnen aus, die mit einem Punkt aus dem letzten Heimspiel den Aufstieg aus eigener Kraft sichern können.
Die Ausgangslage für die Damen des KTV Wil war vor dem Wochenende hervorragend: Gleich zwei Heimspiele (Samstag und Montag) standen auf dem Programm und auch das letzte Spiel in zwei Wochen darf man vor heimischem Publikum austragen. Nach diesen Spielen ist die Ausgangslage nun noch besser. Dank zwei Siegen gegen direkte Konkurrenten ist Rang fünf bereits gesichert und mit lediglich einem Punkt aus dem letzten Heimspiel kann der definitive Aufstieg in die 2. Liga Tatsache gemacht werden.
Die Punkte gegen das keineswegs ambitionslose Romanshorn mussten zuerst aber hart erkämpft werden. Zwar gingen die Wilerinnen schnell in Führung und distanzierten den Gegner klar. Der komfortable Vorsprung (10:4) nach 22 Minuten zeigte das Kräfteverhältnis auf, machte das Team von Riedi/Kreis aber auch etwas zu selbstsicher und so schlichen sich plötzlich immer wieder Fehler ein. „Da war viel zu wenig Bewegung im Spiel“ resümierte Gian-Reto Riedi nach dem Spiel und war sich bewusst, dass im 2. Drittel der Spielzeit das Spiel durchaus auch auf die andere Seite hätte kippen können. Wenn dann in der Offensive auch noch pech hinzukommt, insgesamt scheiterten die Wilerinnen in dieser Phase 6mal an der Torumrandung, nimmt der Gegner die Geschenke oft dankbar an. So auch der HC Romanshorn, welcher immer näher herankam (Pausenstand 10:8).
Wer glaubte, nach 11-minütiger Torflaute auf Wiler Seite sei der Bann nach dem 11. Tor gebrochen, sah sich getäuscht. Romanshorn blieb weiter dran und nun war auch richtig Spannung im Spiel. Zwar kamen die Gegnerinnen nie näher als auf ein Tor heran, sie blieben aber ständig gefährlich und wenn nicht auch Romanshorn in der Offensive insgesamt zu harmlos gewesen wäre, hätten sie das Spiel durchaus drehen können.
Erst nach einem Time-out fand das Heimteam wieder zur alten Stärke zurück. Der Gegner riskierte viel und stellte auf eine offensive Verteidigung um, was die Wilerinnen zu vermehrter Laufarbeit zwang, ihnen aber auch Raum für die offensive Entfaltung schuf. Der KTV Wil nahm die Herausforderung dankbar an und spielte sich gekonnt durch die nun löchrige gegnerische Abwehr und spielte so Treffer um Treffer heraus. Damit war die Gegenwehr gebrochen und die Damen des KTV Wil erhöhten das Score kontinuierlich. Bereits nach der Sirene beendete dann Julia Fändrich mit einem 7-Meter-Tor das Spiel zum Schlussstand von 23:15.
Mit der Gewissheit, dass man nun alles in der eigenen Hand hat und man sogar mit einem Unentschieden den Aufstieg erzielen kann, schaut der KTV Wil nun erwartungsvoll dem letzten Heimspiel vor hoffentlich überfüllter Kulisse entgegen.