Das Ziel in Sicht
Mit dem Sieg über den LC Brühl haben die Frauen des KTV Wil erneut eine 2. Liga Mannschaft geschlagen und befinden sich weiterhin auf Aufstiegskurs. Das am Ende relativ knappe Resultat von 21:19 zu Gunsten der Aebtestädterinnen verdeutlicht, wie Eng es an der Spitze dieser Auf-/Abstiegsrunde zu und her geht. Und erfreulicherweise vermag das Wiler Team diesen Rhythmus mit zu gehen und teilweise sogar zu bestimmen.
Brühl bleibt Brühl
In der Schweiz gilt der LC Brühl als das Mass aller Dinge in Sachen Frauenhandball. Zumindest in der NLA. Nichts desto Trotz gelten auch in den tieferen Ligen die Handballerinnen aus der Kantonshauptstadt als talentiert und vor allem gut ausgebildet. Somit war auch für Wil am Samstag klar, dass mit den Brühlerinnen nicht einfach irgend eine Mannschaft in der Kantihalle auflaufen wird, sondern genau jene, welche bis jetzt als einzige die Favoritinnen aus Flawil bezwingen konnte. Eine Starke Mannschaft also und wollten die Wilerinnen auch nach diesem Spiel noch um die Aufstiegsplätze mitkämpfen musste auch gegen diesen starken Gegner gepunktet werden.
Verteidigung als Basis
Mit einer kompakten Defensivleistung und konzentriertem Angriffsspiel wolle man versuchen, das Brühler Dispositiv zu knacken. Diese Vorgaben des Trainergespanns wurden dann auch eins zu eins umgesetzt. Die 6-0 Verteidigung der Wilerinnen hielt die starken Aufbauerinnen auf Distanz und zwangen sie das eine ums andere Mal zu überhasteten und unkontrollierten Abschlüssen. Und weil auch die Wiler Torfrauen an diesem Abend ihren „Mann“ standen und ihren Vorderleuten in nichts nachstanden, blieben die meisten der Brühler Angriffsversuche in den Händen des Heimteams hängen. Aus dieser soliden Verteidigung heraus vermochte vor allem Carina Schönenberger an diesem Abend zu reüssieren. Sie war der Aktivposten der Wilerinnen und überzeugte durch teilweise unkonventionelle Wurfvarianten. Aber nicht nur ihre Abschlüsse, sondern auch das Auge für die Mitspielerinnen zeichnete sie an diesem Abend aus. Sie, aber auch ihre Mitstreiterinnen waren der Grund, weshalb es mit einem 3-Torevorsprung in die Pause ging.
Kontinuierlich zum Sieg
In der zweiten Halbzeit galt es vor allem, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen und den eingeschlagenen Weg kontinuierlich weiter zu gehen. Dies gelang auch grossmehrheitlich, wobei sich die Wilerinnen einmal mehr auf ihre Defensive verlassen konnte. Und wenn es den Brühlerinnen dann doch einmal gelang, zum Torerfolg zu kommen, reagierten die Wilerinnen prompt und glichen das Score wieder aus. Somit vermochte das Heimteam die Gäste immer auf Distanz zu halten und sich am Ende die beiden Punkte gut zu schreiben. Die beiden gelben Karten für die jeweiligen Trainer in der Schlussphase zeugt davon, dass dieses Spiel unbedingt gewonnen werden wolle und man sich auch auf der Bank von der Stimmung anstecken lies. Unter den Augen von erneut gegen 100 Zuschauern zeigte das Wiler Team erneut eine super Leistung und hat einen grossen Schritt Richtung angestrebten Aufstieg gemacht. Noch stehen aber schwierige Spiele gegen Romanshorn (am Montag, 22.03.) und dann in zwei Wochen gegen Schaffhausen an. Es gilt die Form zu konservieren und in den letzten beiden Heimspielen den Sack zuzumachen.
Gegen Brühl gut gebrü(hl)lt haben: Ludolini, Scherrer; Bleiker, Domeisen, Farcher, Feurer, Hug, Keckeis, Rüst, Schönenberger C., Schönenberger S. Stevanin, Tejada, Zäch