Erfolgreiche Saison mit Cupsieg gekrönt
Mit einem schlussendlich diskussionslosen 34:27 Sieg gegen das Team aus Neftenbach gewinnt der KTV Wil zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den HRVost Cup. Dieser Sieg ist der Lohn für eine äusserst erfolgreiche Saison und zeigt auf, dass man bei den Wilern 2010/2011 vieles richtig gemacht hat. Die Installation von Sebastian Raschle und Yves Hartman als Spielertrainer-Kombipack, die Integration von neuen, jungen Spielern, dies alles hat diese Saison dazu geführt, dass die Äbtestädter noch kompakter agierten und mannschaftlich so manchen Erfolg geniessen durften.
Verhaltener Beginn
Nach dem Erreichen des dritten Tabellenrangs und der nur knapp verpassten Teilnahme an den Aufstiegsspielen, sollte das Cupfinale in Teufen das Highlight und der Abschluss einer erfolgreichen Saison werden. Trotz dem für beide Mannschaften nicht gerade zentralen Austragungsort wurde seitens des Vereins einiges unternommen, damit auch Teufen in ein zweites Wil verwandelt werden konnte. Und dem Ruf der ersten Mannschaft sind dann auch entsprechend viele Zuschauer gefolgt. Gut die Hälfte aller Zuschauer sympathisierte mit den Wilern und skandierte für ihr Team. Die Euphorie der Fans schien sich vor allem zu Beginn des Spiels dann aber nicht so recht auf die Spieler übertragen zu wollen. Beide Teams waren bemüht, den Gegner zuerst einmal etwas abzutasten. Phasenweise schon beinahe gehemmt agierten beide Mannschaften auf dem Feld und waren vor allem darauf bedacht, möglichst keine Ballverluste zu produzieren. So verliefen die ersten 30 Minuten sehr ausgeglichen, Tore fielen meist nach Einzelleistungen und mehr als zwei Tore Differenz stand man sich gegenseitig nicht zu. Mit nur einem Tor Vorsprung für Neftenbach wurden die Seiten gewechselt. Zu diesem Zeitpunkt war vor allem auf der Tribüne, aber auch auf dem Spielfeld die Verunsicherung gross, ob Wil den Cup-Pokal wirklich gewinnen und nach Hause bringen könne.
Starker Schluss
Die Worte von Trainer Raschle mussten Wirkung gezeigt haben. Die Äbtestädter traten überzeugter und vor allem konzentrierter auf. Auch brachte die Einwechslung von Robin Schlauri auf dem rechten Flügel neue Impulse und vor allem gegen seine Gegenstösse war auf Neftenbacher Seite kein Kraut gewachsen. Und weil auch in der Defensive noch sorgfältiger gearbeitet wurde konnte das Score stetig ausgebaut werden. Die am Ende kraftlosen Zürcher zollten ihrer Parforceleistung in den ersten 40 Minuten des Spiels Tribut. Nicht augenscheinlich, aber immer mal wieder, schlichen sich Unkonzentriertheiten ins Spiel der Blau-Weissen ein und diese wurden von den Wilern eiskalt ausgenutzt. Bezeichnend beim KTV Wil war, dass fast alle eingesetzten Spieler Torerfolge feiern konnten und somit ein Teil eines starken Kollektivs bildeten. Die sieben Tore Unterschied waren am Ende vielleicht etwas gar viel doch mit Wil hat sicherlich das richtige Team gewonnen. Den mitgereisten Fans war die Höhe des Sieges letzlich egal. Mit stehenden Ovationen begleiteten Sie die Medaillenübergabe und den Empfang des Pokals, welcher nun zum zweiten Mal nach Wil wanderte und gleichzeitig auch die Teilnahme am Schweizer Handballcup in der kommenden Saison bedeutet. Man darf nun gespannt sein, welcher Gegner dem KTV Wil zugelost wird.
Für den KTV Wil im Einsatz: S. Raschle / Carbonara, Brenner, Flammer, Haag, Hartmann, Keckeis, Koblet, Leppla, Nüssli, A. Raschle, Rudari, Schlauri, Steiner