Revanche mehr als geglückt
Mit einem diskussionslosen 20:9 Erfolg vermochten die Wiler Damen an ihre Leistung von vor zwei Wochen nahtlos anzuknüpfen und bezwangen die Tabellendritten aus Heiden auch in dieser Höhe verdient. Zu keiner Zeit vermochte das Heimteam die hohe Pace der Wilerinnen mitzugehen. Offensichtlich zu schwer wog die Absenz der Spielgestalterin auf Seiten der Vorderländerinnen. Die 20:15 Niederlage aus dem Hinspiel wurde mehr als vergessen gemacht.
Richtige Einstellung
Bereits zum zweiten Male diese Saison traf am letzen Samstag das Wiler Team auf die Frauen aus Heiden. Das Hinspiel in Wil vermochten die Vorderländerinnen noch mit 20:15 für sich zu entscheiden. Im Rückspiel war das Wiler Team gewillt, an die Leistung der letzten Wochen anzuknüpfen und die guten Trainingsleistungen in die Tat umzusetzen. Dass Vorderland kein einfacher Gegner wäre, wussten die Wilerinnen schon aus der vergangenen Saison, spielten diese beiden Teams auch schon dort hart umkämpfte Matches. Besonderes Augenmerk galt es vor allem auf Vorderlands Spielgestalterin und unangefochtene Torschützenkönigin in der dritten Liga zu werfen. Das Training wurde dahingehend konzipiert und die Spielerinnen entsprechend sensibilisiert. Das ausgerechnet diese Spielerin dann nicht auflaufen konnte, erhöhte die Motivation auf Wiler Seite zusätzlich.
Einfacher, schnörkelloser Handball
Insbesondere die Vorderländerinnen verspürten diese Absenz merklich. Zu ideenlos und ohne jeglichen Druck waren die Angriffsversuche der Heimmannschaft. Da sich aber auch das Wiler Team in den Anfangsminuten noch etwas schwer Tat, wurde das Score erst nach sage und schreibe fünf Minuten eröffnet. Nur gerade in dieser Phase vermochte das Heimteam mit den Wilerinnen mitzuhalten. Danach steigerte sich das Team aus dem Fürstenland kontinuierlich und lief zur Höchstform auf. Die Verteidigung machte für einmal genau das, was man ihr befohlen hatte, die Torfrau stand das eine ums andere Mal genau richtig und der Angriff zeichnete sich durch einfaches, aber effizientes Kombinationsspiel aus. Das Vorderland in den ersten 30 Minuten doch noch zu fünf Toren kam, war mehr auf individuelle Fehler der Wilerinnen als auf die spielerische Klasse der Appenzellerinnen zurück zu führen. Beim Stande von 11:5 zu Gunsten des Gastteams wurden die Seiten gewechselt.
Selbst Verantwortung übernehmen
Die Wilerinnen vermochten auch in der zweiten Halbzeit das Tempo hoch zu halten. Nur ganz selten vermochten die Vorderländerinnen das Wiler Abwehrbollwerk zu durchbrechen. Ganze vier Tore liess das Gastteam in der zweiten Halb noch zu. Im Gegenzug vermochte sich beinahe die gesamte Wiler Mannschaft in die Reihen der Torschützinnen einzutragen. Dieser Umstand verdeutlicht auch, dass es das Wiler Team geschafft hat, die Verantwortung nicht mehr nur auf die Schultern von ein, zwei Spielerinnen zu legen, sondern selbst initiativer zu ergreifen und auf die eigene Durchschlagskraft zu vertrauen. Die Startsechs kann ohne merklichen Leistungsverlust ausgewechselt werden und sämtliche Spielerinnen verstehen es, mit dem Druck, Leistungsträgerin zu sein, umzugehen. Dieser 20:9 Sieg weist einen grossen Schritt in Richtung Klassenerhalt und zeigt auf, dass wir durchaus noch Potenzial gegen oben aufweisen. Ein Platz unter den ersten fünf liegt durchaus noch im Bereich des Möglichen.
Für Wil überzeugt haben: Eigenmann; Bleiker, Bollhalder, Egi, Forster, Kaiser, Keckeis C., Keckeis N, Schlauri, Schönenberger C., Schönenberger S., Stevanin, Tejada, Zäch