Aufstieg als Krönung einer höchst erfolgreichen Saison Am 04. April 2011 um viertel vor Zehn war es Tatsache. Das Frauenteam des KTV Wil Handball hat das hochgesteckte Ziel – den Aufstieg in die zweite Liga – aus eigener Kraft geschafft. Als viertplatzierte Mannschaft in der Auf-/Abstiegsrunde hat sich die junge Mannschaft, zwei Jahre nach dem Aufstieg in die dritte Liga, direkt für die höchste Regionalliga qualifiziert. Immer wieder vermochte sich das Wiler Team geschickt in Szene zu setzen und vermochte vor allem zu Hause zu überzeugen. Angefeuert von der frenetischen Fangemeinschaft (welche von Spiel zu Spiel grösser und lauter wurde), spielte man in Wil phasenweise hochklassigen Frauenhandball. Dies mussten auch Gustavsson und Graupner (Kadetten Schaffhausen) neidlos anerkennen, als sie beim Saisonfinale das gegnerische Frauenteam unterstützten. Geholfen hat alles nichts, souverän und hochverdient wurden die Lorbeeren einer strengen und intensiven Saison eingefahren und abschliessend ausgiebig bis in die Morgenstunden gefeiert. Zum ersten Mal in der Geschichte des KTV Handballs befinden sich nun mit dem Frauenteam und der Herrenmannschaft beide Fanionteams in der zweiten Liga.
Abgänge durch Verstärkung kompensiert Nach nur gerade vier Wochen schöpferischer Pause ist das Frauenteam in die neue Saison gestartet. Das Trainerduo Riedi / Kreis hat nochmals für eine Saison zugesagt und auch ein Grossteil der Mannschaft wollte sich die Chance nicht entgehen lassen, die Zweitliga aufzumischen. Der Run auf die Trainingseinheiten war gross und 20 Spielerinnen keine Seltenheit. Nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht überzeugte das Team. Mit viel Einsatz und Elan ist man in die Vorbereitungsphase gestartet. Äusserst erfreulich ist die Tatsache, dass einem Abgang gleich mehrere Neuzuzüge gegenüber stehen. Von Kreuzlingen konnte mit Severine Manser eine dritte Torfrau engagiert werden. Aber auch die Aufbaureihen wurden durch Tamara Harder (Forti Gossau) und Lorena Bühler (LC Brühl) optimal ergänzt. Zusätzlich sollen auch diese Saison vermehrt die Nachwuchsspielerinnen aus den eigenen Reihen ins Team integriert werden, so dass eine homogene Mannschaft mit Hitpotenzial entsteht.
Das Problem des Erfolgs Der Aufstieg in die zweite Liga hat den Verein aber auch vor gewisse Probleme gestellt. Durch die immer grösser werdende Anzahl handballbegeisterter Frauen wurde es für jede einzelne immer schwieriger, sich ein Platz auf der Mannschaftsliste zu ergattern. Wie schon vor einem Jahr stand der Vorstand wieder vor der Frage, wie mit dieser Situation umzugehen ist. Als Folge wurde kurzerhand eine zweite Frauen-Mannschaft in der vierten Liga ins Leben gerufen, mit dem Ziel, allen Frauen eine Chance zum Spielen zu bieten. Diese Mannschaft setzt sich aus Spielerinnen der FU17, der FU19 und F1-Spielerinnen zusammen. Hier sollen Erfahrungen im Aktivbereich gesammelt, aber auch gewisse Spielerinnen auf die zweite Liga vorbereitet werden. Die Freude am Handball und die Möglichkeit auf viel Spielpraxis machen dieses Team zu einem nötigen und wichtigen Bestandteil der Frauen-Handballbewegung. Somit ist sichergestellt, dass alle Frauen, welche Handball nicht nur leben, sondern auch Spielen möchten, eine Gelegenheit dazu finden.
Intensive Vorbereitung – Ligaerhalt als Ziel Auch wenn die Wiler Frauen in der kommenden Saison mit zwei Teams am Start sind; in den Trainings wird gemeinsam auf die bevorstehende Spielzeit hin trainiert. Besonderes Augenmerk wurde dabei in einer ersten Phase auf die Einführung eines neuen Verteidigungssystems und die Vertiefung des Bestehenden gelegt. Aber auch an den individuellen Fähigkeiten der einzelnen Spielerinnen wurde gearbeitet. Durch die grosse Anzahl Trainingsteilnehmerinnen konnten auch immer wieder Spielelemente 1:1 geübt und anschliessend im Spiel sechs gegen sechs finalisiert werden. Das Trainingslager in Sumiswald gab den Spielerinnen dann nochmals die Möglichkeit, ihrer Form den letzten Feinschliff zu geben. Während intensiven Trainingseinheiten wurde die Mannschaft auf die bevorstehende Meisterschaft eingestimmt. Der Ligaerhalt als oberstes Ziel dürfte mit konzentrierten Leistungen über die gesamte Saison hin erreicht werden. Es wird sicher nicht ganz einfach, weht doch in diesen Gefilden ein ganz anderer Handball-Wind. Wir sind aber überzeugt, auch 2011/12 wieder tollen Handball zu bieten und für Handballspektakel zu sorgen. Wir sind bereit.
Hopp KTV Wil |