Grosse Freude nach verdientem Sieg
(Erich Frefel) Nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte gewinnen die Wiler Handballerinnen auswärts in St. Gallen gegen SV Fides mit 27:17 (9:11).
Ausgeglichener Start in die Partie
Gestärkt von der knappen Niederlage am letzten Samstag gegen den Leader Yellow Winterthur wollten die Wilerinnen das Spiel gegen die St. Gallerinnen in der Kreuzbleichen-Halle antreten. Der Angriff funktionierte schon von Beginn an ansprechend und effizient. Mit Schüssen aus der Distanz und über Gegenstösse mit der 2. Welle wurde das Heft in die Hand genommen. Leider gelang es den Wilerinnen nicht die sonst so stabile 6:0 Defensive, gegen die spielerisch flüssig vorgetragenen Angriffe der Gegnerinnen, erfolgreich zu stellen. Viele kleine Unaufmerksamkeiten ermöglichten es Fides immer wieder über herrliche Kreisanspiele die Wiler Verteidigung auszuhebeln. Das Spiel wogte nun hin und her und man sah eine ausgeglichene Partie in der es keiner Mannschaft gelang sich deutlich abzusetzen. Glücklicherweise verschossen die Fideslerinnen beste Gelegenheiten was dem KTV half mit einem 2-Tore Vorsprung die Seiten zu wechseln.
Steigerung in der zweiten Hälfte nötig
In der Pause fielen in der Wiler Kabine deutliche Worte. Der eingeschlichene Schlendrian in der Defensive musste nun dem gewohnten Bollwerk weichen. Die Einstellung und die Kampfbereitschaft galt es in die zweite Halbzeit mitzunehmen und über Einsatz das Spiel zu entscheiden. Schnell sahen sich die Wilerinnen mit einer kurzen Deckung auf S. Schönenberger konfrontiert, welche zuvor mit herrlichen Weitschüssen die St. Gallerinnen vor Probleme stellte. Dies ergab allerdings mehr Räume gegen die sehr offensiv spielenden Gegnerinnen. So gelang es dem KTV diese Freiräume mit Anspielen an den Kreis, wo Harder die Chancen krompromisslos nutzte oder mit Durchbrüchen von Keckeis, das Skore weiter zu erhöhen.
Wil führt bis zum Schluss
Die Deckung funktionierte nun immer besser und die Gegnerinnen steckten mit ihren Angriffen vermehrt in der Wiler Verteidigung fest. Die St. Gallerinnen halfen durch viele Fehlschüsse nach wie vor tatkräftig mit, dass Wil die Führung deutlich ausbauen konnte und den Vorsprung bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand gab. Die Freude über diesen verdienten Sieg war gross aber es war auch allen Akteurinnen bewusst, dass die gezeigte Leistung noch weit vom möglichen Potential entfernt ist.
Die kommende Aufgabe in 2 Wochen gegen Goldach wird auf jeden Fall noch einmal einiges schwieriger. Will man dort dem Favoriten ein Bein stellen wird es nicht mehr reichen sich erst in der zweiten Halbzeit auf die kämpferischen Tugenden zu besinnen.
Wil: Manser/ Eigenmann: Bollhalder, Bühler, Farcher, Geissbühler, Harder, Hug, Keckeis, Schönenberger C., Schönenberger S.
Bemerkung: Wil ohne Bleiker, Domeisen (verletzt), Salem (Einsatz FU19 Inter)