Ende gut – alles gut ?!
Nach knorzigem Beginn und einem kurzfristigen Hoch bezwang das Wiler Team die Heimmannschaft aus St. Gallen mit 18:17. Das Spiel war beileibe nicht das Gelbe vom Ei, doch gilt es gerade auch solche Spiele zu gewinnen um weiter im Rennen um die Aufstiegsplätze zu bleiben. Für einmal war das Glück auf Wiler Seite und die gewonnen zwei Punkte werden gerne auf dem Konto verbucht.
Vierpunkte-Spiel
Gegen das Team aus der Hauptstadt verloren die Wilerinnen in der Hinrunde noch klar mit 24:19 und das nach sehr gutem Beginn. Diesen Fehler sollte den Äbtestädterinnen bei der Revanche nicht mehr passieren. Zumal das Team nach den gezeigten Leistungen der Vergangenheit einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht hat und somit sicher stärker als noch vor vier Monaten einzuschätzen war. Aber auch die Fideslerinnen haben in der Auf-/Abstiegsrunde bislang überzeugt und mussten sich wie die Wilerinnen jeweils nur knapp gegen die Tabellenleader geschlagen geben. Kurz um, es stand ein Spiel von zwei etwa gleich starken Mannschaften an, welche beide noch die Chancen auf den Aufstieg waren wollten. Ein klassisches Vierpunkte-Spiel also.
Schleppender Beginn
Der Beginn der Partie verlief verhalten positiv. Beide Mannschaften fühlten sich in einer ersten Phase auf den Zahn, testeten aus, wo die gegenseitigen Schwachstellen waren und warfen immer mal wieder das eine oder andere Tor. Erstaunlicherweise gelang es den Wilerinnen nicht, dem Spiel den vielbesagten Stempel aufzudrücken. Vorne zu überhastet im Abschluss, dann hinten die eine oder andere Unkonzentriertheit und nur dank dem ebenfalls nicht sehr effizienten Spiel von Fides und der hervorragend agierenden Wiler Torfrau Scheiwiller vermochten die Wilerinnen den Anschluss zu wahren. Mal war Fides mit einem Tor vorne, dann wieder Wil. Es war wie verhext. Der KTV Wil Express kam an diesem Abend einfach nicht richtig auf Touren. Mit deutlichen Worten zur Halbzeitpause versuchte das Trainergespann die Frauen wachzurütteln und ihnen die Freude und Leidenschaft mit auf den Weg zu geben.
Sieg ist Sieg
Die zweite Halbzeit begann dann auch sehr erfolgsversprechend. Mit gekonntem Angriffsspiel und guter Verteidigungsarbeit vermochten die Wilerinnen ihren Gegnerinnen den Schneitt abzukaufen. Wer jetzt aber an ein lockeres über die Zeit schaukeln des Resultats gedacht hat, sah sich in der Folge eines Besseren belehrt. Die zwischenzeitliche Viertore-Führung wurde wieder Preis gegeben und so kam es, wie es diese Saison schon des Öfteren gekommen ist. Hochspannung bis kurz vor Schluss als es dem Gästeteam erneut gelang, eine Zweitore-Differenz zu schaffen. Dieser Vorsprung wurde dann bis zum Schluss verwaltet und sowohl das gegnerische Timeout zwei Minuten vor Schluss als auch dasjenige von Wil (notabene 2 Sekunden vor Schluss) konnten am Wiler Triumpf noch was ausrichten. Der Wiler Sieg geht sicher in Ordnung, auch wenn er höher hätte ausfallen müssen. Aber es zeichnet die Qualitäten dieses Teams aus, dass es auch in schwierigen Situationen und an einem schlechten Tag ihre Leistung abrufen können und solche Spiele gewinnen. Es bleiben jetzt drei Wochen Zeit, die Moral und die Lockerheit innerhalb des Teams wieder aufzubauen und dann im Saisonendspurt den Sack zuzumachen.
Gewonnen aber nicht geglänzt haben: Scheiwiller, Scherrer; Aleotti, Domeisen, Fändrich, Farcher, Feurer, Hug, Keckeis N., Rüst, Schönenberger C., Schönenberger S., Tejada