Wiler Handballer offensiv harmlos
Im Spiel gegen den Tabellenvorletzten musste sich der KTV Wil Handball mit einem 24:24 Unentschieden begnügen. Offensiv zu schwach und in der Abwehr zu wenig konsequent ging der Punktegewinn für die Romanshorner letztlich in Ordnung, obwohl für den KTV Wil Handball deutlich mehr drin gelegen wäre.
Für die Zuschauer, die für das Spiel zwischen dem KTV Wil Handball und dem HC Romanshorn ohnehin eher spärlich erschienen sind, war die Partie mit Sicherheit kein Leckerbissen sondergleichen. Wer allerdings eine einseitige Partie zu Gunsten des Heimteams, welches immerhin auf dem dritten Tabellenrang steht, erwartete, musste jedoch schnell erkennen, dass diese Partie umstrittener enden dürfte, als es vom Heimpublikum erhofft wenn nicht gar erwartet wurde. Die erneut ersatzgeschwächte Wiler Mannschaft schaffte es nicht, das Spiel an sich zu reissen, spielte zu Beginn unkonzentriert, fehlerhaft und eine Ordnung auf dem Feld war kaum zu erkennen. Vor allem die Offensivaktionen der Wiler waren harmlos. Im Spielaufbau war man zu wenig zwingend, oft ideenlos und im Abschluss kam auch noch Pech und Unvermögen dazu.
Mit lediglich einem Tor in sieben Minuten geriet der KTV Wil dann bald einmal in Rückstand. Da allerdings auch der Gegner aus Romanshorn, obwohl ständig in Führung, alles andere als eine souveräne und druckvolle Startphase zeigte, schien es bloss eine Frage der Zeit, bis das Heimteam das Spiel drehen und für sich entscheiden würde, was bis zur Pause (13:10) dann auch gelang.
Spannung pur kam dann erst in den Schlussminuten auf. Romanshorn schaffte nicht nur nochmals den Anschluss sondern ging selbst nochmals in Führung und hätte das Spiel für sich entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. Doch im entscheidenden Moment ging beim KTV Wil ein Ruck durch die Mannschaft und die Defensive trat in den letzten drei Minuten so auf, wie eigentlich während der gesamten Partie erwünscht. Romanshorn kam zusehends unter Druck und konnte wegen Zeitspiels den Abschlussversuch nicht erfolgreich markieren. Symptomatisch für die Partie konnte aber auch der KTV Wil in den Schlussminuten weder einen Gegenstoss noch den Angriff in den letzten 30 Sekunden der Partie erfolgreich abschliessen, sodass es am Schluss bei einem gerechten, wenn für den KTV Wil auch ärgerlichen, Remis blieb.
Lange suchen muss man den Grund des verpassten Punktes nicht. Offensiv war von der Wiler Mannschaft, abgesehen von einigen schönen Pässen von Rüst und Nachwuchstalent David Leppla, wenig zu sehen und wenn dann auch in der Defensive die Glanzpunkte ausbleiben, kann selbst ein limitierter Gegner nicht bezwungen werden.
Für den KTV Wil Handball im Einsatz: S. Raschle / Carbonara, Brenner (3), Flammer (2), Hartmann (2), D. Leppla (1), Nüssli (3), A. Raschle (3), Rudari (5/2), Rüst (1), Schlauri (1), Steiner (3)