Nachdem der KTV Wil im letzten Jahr bereits in der zweiten Runde im Cup ausschied, steckten sich die Spieler für die aktuelle Saison deutlich höhere Ziele, wobei das Spiel in Andelfingen eine schwierige Ausgangslage darstellte, konnte doch die 1. Mannschaft gegen Andelfingen in den letzten Jahren nie einen Sieg mit nach Wil nehmen.
Die Wiler starteten konzentriert in das Spiel und versuchten von Anfang an, das Spieltempo hoch zu halten und den Gegner mit Gegenstössen und schnellen Anspielen unter Druck zu setzen. Dies gelang auch mit ansprechendem Erfolg, wurde dem Team doch in der Vorbereitung vom Trainerduo Raschel/Hartmann eingeimpft, dass ein druckvolles Spiel die Basis zum Erfolg sei. Dies setzten vor allem Raphael Haag und Philip Leppla in der ersten Halbzeit um, welche den Gegner permanent beschäftigten und einige sehenswerte Einzelaktionen zu Toren ummünzen oder Vorlagen für andere Spieler geben konnten. Auch die offensiv aufgestellte 6-0-Verteidigung zeigte von Anfang an Wirkung, war aber auf einzelnen Positionen noch anfällig. Mit einem 3-Tore-Vorsprung für den Gast (KTV Wil) ging es somit in die Pause. Nun sollte sich zeigen, inwiefern sich das intensive Konditionstraining in der Vorbereitung ausbezahlt hat, denn drei Tore sind im Handball sehr schnell wieder aufzuholen. Die Wiler zeigten aber schon bei ihrem ersten Angriff, dass sie nicht gewillt waren, den Vorsprung kampflos aufzugeben. Kontinuierlich bauten sie das Skore aus, wo vor allem Steven Rudari wieder an die Form der letzten Saison anknüpfen konnte und einige sehenswerte Treffer vom Flügel erzielte. Auch die Wiler Torhüter konnten sich in diesen Situationen auszeichnen, indem sie einige vielversprechende Chancen der Gastgeber zunichte machten, wodurch die Moral der Wiler noch verstärkt wurde. Zudem wurde deutlich, wie wichtig eine gleichwertig aufgestellte Spielerbank sein kann, da bei den Wilern jederzeit jemand in die Bresche springen konnte, falls es einem Spieler nicht nach Wunsch lief. So setzte sich der KTV Wil schlussendlich verdient mit 19:28 durch, konnte aber nicht verbergen, dass vor allem in der Defensive noch einiges an Arbeit zu verrichten ist, denn in der in zwei Wochen beginnenden Meisterschaft werden noch einige harte Prüfsteine auf die Wiler zukommen.