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MU19 Elite - Das Finale denkbar knapp verloren, Silber stolz gewonnen

20210614 MU19 Elite14.06.2021 | SG TSV Fortitudo Gossau, MU19E Raphael Kramer

GC Amicitia ZH - SG Fortitudo Gossau 26:26 (13:11)

Erstmals in der Forti-Geschichte steht ein Team in einem Play Off Finale um den Schweizer Meistertitel. Dieses Finale, welches in einem Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, weckt grosse Euphorie in den Spielerfamilien und dem Verein. Das Hinspiel ging mit 24:23 denkbar knapp an die Zürcher. Das Rückspiel versprach also einen wahren Handballknüller.

Forti formierte in der Trainingswoche die sonst eingespielte 6:0-Abwehr zu einer "pendelnden" 5:1-Abwehr um. Dies, um die zwei absoluten Topspieler der Zürcher namens Bamert und Zimmermann zu bremsen. In der Offensive, in der man die langfristig verletzungsbedingten Ausfälle der beiden Topscorer Sostizzo und Inauen schmerzlich vermisst, sollte im Vergleich zum Hinspiel mit mehr Passtempo und Geduld gespielt werden.

So weit so gut - das Spiel startete enorm ausgeglichen. Die zwei Teams schenkten sich Nichts. Nach zehn Minuten standen beide Abwehrreihen und vor allem ihre Torhüter hervorragend, was zum unglaublichen Score von 1:1 führte. Die neue 5:1-Abwehr funktionierte gut. Die Zürcher konnten lediglich die provozierten Würfe der Rechtshänder auf der rechten Angriffsseite herausspielen, welche immer in den Händen von Schlussmann Niedermann landeten. Doch der Angriffsmotor stockte aus Sicht der Fürstenländer noch enorm. Die beiden Schützen Zeller und Kuhn versagten in ihren Versuchen. Einzig der wirblige Osterwalder brachte das Runde ins Eckige.

In den folgenden Minuten wurden mehrere Tempogegenstösse gespielt, welche dann auch den Torjubel der frenetischen Zuschauer ermöglichten. Die Gossauer hatten im Dezibel Bereich den Heimfans in keiner Weise das Nachsehen. Da wurde ordentlich Stimmung produziert. Es herschte eine tolle Atmosphäre trotz der Corona Massnahmen. Zeller erwischte zwei gute Distanzwürfe und konnte seine Farben in Führung bringen. Diese wurde aufgrund von drei Zeitstrafen vor der Pause aber wieder hergeschenkt. Der Rückstand von 13:11 in der Pause mit der Minihypothek von einem Tor aus dem Hinspiel, war schon eine kleine Bank für die Zürcher. Doch unmöglich ist das wirklich nicht.

Die Gossauer erwischten den besseren Start in die zweite Hälfte. Rechtsaussen Manser wusste seine Freiheiten zu nutzen und glich innert Minuten wieder aus. Torhüter Niedermann und seine Abwehr waren weiterhin sehr erfolgreich. Doch dann kam der erste Schock. Kreisläufer Brülisauer wird in der 33. Minute wegen übertriebener Härte mit der direkten roten Karte des Spiels verwiesen. Eine sehr harte aber nicht unvertretbare Entscheidung. Es dauerte eine Weile, bis sich die Ostschweizer von diesem Schock erholten. Doch aufgeben kann man einen Brief bei der Post. Kurz nach dem Ausgleich folgt der nächste Schock. Osterwalder wird im Gegenstoss ohne Pfiff des Schiedsrichtersübel gefoult. Im Gegenzug wird dann auch er wegen übertriebener Härte mit der direkten roten Karte vom Feld gestellt. Da hat sich nun einiges an Frust bei den Gossauern aufgebaut. Der Schock sass tief. Die Zürcher nutzten diese Aufbauphase und brachten sich für die finale Phase in Führung. Alles sprach zu diesem Zeitpunkt für die Blau-Weissen. Doch die Fürstenländer bewiesen ein grosses Herz. Mit schier unmenschlicher Kraft kämpfte man sich wieder heran. Beim Stand von 25:25 in der 60. Minute folgt dann die im Nachhinein fraglichste und womöglich auch falsche Entscheidung. Conscience wird wegen einem sehr gesuchten Halstreffer mit einer Zeitstrafe vom Feld geschickt. Die Zürcher holten zwanzig Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter heraus. Gelingt dieser nicht, kann Forti im letzten Angriff den Meistertitel perfekt machen. Der Film spielte sich vor dem inneren Auge bereits ab. Doch der Handballgott wollte es nicht so. Der Zürcher verwandelte via Pfosten und brachte den Pokal nicht nach Gossau.

Diesen Krimi, diese 120 Minuten voller Energie muss man im ersten Moment mal verdauen. Da lässt das kleine Gossau innerhalb von drei Jahren aus der Regionalliga sämtliche Handballhochburgen hinter sich und scheiterte am Ende schlicht am Pech. Es hat nicht wollen sein. Doch mit diesem gemeinsamen gegangenen Weg vor Augen kam dann der Stolz auf das Erreichte relativ schnell wieder hoch. Die unglaublich eingeschworene Forti-Truppe darf die Silbermedaille gewiss mit grossem Stolz tragen. Das war eine mehrjährige Leistung, die damit ihren Tribut gezollt bekommt. Der Schreibende hat vor dieser Truppe einen enormen Respekt. Einfach nur Wow! Seid stolz! Auf diese Zeit wurde bei einem längeren Grillfest beim Trainer zu Hause dann noch gebührend angestossen.

Stolze Silbermedaillengewinner sind: Schönenberger (4 Paraden), Niedermann (13 Paraden), Osterwalder (3/1), Manser (4), Mattioli, Conscience, Mosimann (1), Kuhn, Schneider (3), Ochsner, Rügge (2), Zeller (11), Brülisauer (1) und Peyer gecoacht von Kramer, Osterwalder, Busa und Eberhard

20210614 MU19 Elite

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