KTV Wil wird Favoritenrolle gerecht
(Carmen Keller) Gegen den achtplatzierten BSV Bischofszell 1 brillieren die 2. Liga-Handballer-Herren. Sie gewinnen die Partie vor heimischem Publikum mit 40:27 (19:11). Dank diesem Sieg rückt das Team auf den 2. Rang vor.
Wache, konzentrierte Mannschaft
Von Anfang an zeigte die Heimmannschaft eine gute Leistung. Konzentriert nutzten die Spieler die Löcher in der gegnerischen Verteidigung, sodass von allen Positionen abgeschlossen wurde. Häufig fischte ein Wiler Spieler den Ball heraus und so ergab sich allen voran für Leppla und Rudari die Möglichkeit ein Gegenstoss-Tor zu erzielen. In der Verteidigung zeigte das Heimteam ebenfalls eine starke Leistung. Dennoch hatte der Kreisläufer der Gäste aus dem Thurgau viel zu oft die Chance auf einen Treffer. Die Wiler entschädigten ihr Publikum dafür mit einigen herrlichen Spielzügen, die von den Zuschauerrängen und auf dem Platz mit Jubelrufen quittiert wurden. Jede kleine Unaufmerksamkeit auf Seiten der Wiler rächte sich jedoch, da die Bischofszeller diese Gelegenheit beim Schopf packten, um zu einem Abschluss zu kommen. Erst in der letzten Phase vor der Pause liess die Konzentration auf dem Feld etwas nach und die Spielzüge vorne gelangen oft nicht. Das Heimteam fing sich jedoch wieder und der Zuschauer wurde Zeuge von fantastischem Handball. Mit dem Spielstand 19:11 für Wil wurden schliesslich die Seiten gewechselt.
Hektische und nervöse 2. Halbzeit
Der Start in die zweite Hälfte fiel für die Heimmannschaft äusserst vorteilhaft aus. Da die Thurgauer Gäste gezwungen waren in Unterzahl zu spielen, nutzte Wil die Chance ihre Führung weiter auszubauen. Die Stimmung auf dem Feld wurde jedoch zunehmend gereizter und auf beiden Seiten regnete es Penalties oder 2-Minuten-Strafen. Als Folge davon entstand lange kein richtiger Spielfluss. Die Spieler beider Teams begannen hektischer und nervöser zu agieren. Wie schon in der ersten Hälfte durchbrachen die Wiler die gegnerische Verteidigung, auch wenn mancher Pass nicht den Weg zum richtigen Teamkollegen fand. Doch die Äbtestädter fanden wieder zur Ruhe und Konzentration zurück. Das Spiel ging ausgeglichen weiter und dank ihrer flinken Reaktion kamen Haag und Flammer mithilfe von Durchbrüchen oder Sprungwürfen zu ihren Torabschlüssen. Den Rest zum Erfolg trug Torhüter Carbonara bei, der neben einem Penalty mehrere Male schon fast sicher geglaubte Tore abwehrte. Bereits einige Minuten vor Schluss applaudierten die Zuschauer für das Team, das mit 40: 27 als Sieger aus dieser Partie hervorgeht. Auf der Rangliste ist der KTV Wil nun mit einem Spiel weniger als das erstplatzierte HC Rover Wittenbach auf den zweiten Rang vorgerückt. Man darf also auf die weiteren Partien gespannt sein, trennen doch nur wenige Punkte die vorneliegenden Mannschaften.
Für den KTV Wil: Carbonara/Raschle S., Brenner (1), Dobler, Flammer (7), Haag (8), Hartmann (3), Hug (1), Keckeis (1), Leppla (6), Nüssli (2), Raschle A., Rudari (4), Steiner (4)