Kantersieg für KTV Wil Männer
Die Wiler Handballer schlagen den BSV Bischofszell mit 38:26 (15:13). Nach der unerwarteten Niederlage vor Wochenfrist zum Saisonauftakt ist das Männerteam des KTV Wil Handball in der zweiten Partie nun resultat- und leistungsmässig in der neuen Saison angekommen. Gegen den BSV Bischofszell erspielten sich die Äbtestädter einen am Schluss diskussionslosen 38:26 (15:13) Sieg.
Die Erleichterung und die Freude war den Wilern anzusehen: Nach der Niederlage gegen Arbon stand man in der neuen Saison schon ein Stück weit mit dem Rücken zur Wand. Im zweiten Spiel gelang nun die Wiedergutmachung, und das Punktekonto für die neue Saison konnte eröffnet werden. Das klare Schlussresultat täuscht indessen darüber hinweg, dass sich der KTV in der ersten Halbzeit lange schwer tat und erst kurz vor Halbzeit wirklich Präsenz auf dem Platz markierte.
Schwacher Wiler Beginn
Das Wiler Team startete nicht gut ins Spiel. Mit dem Willen, es zu gut machen zu wollen, agierte man im Angriff zu fahrig und in der Defensive zu wenig aggressiv. Wiler Tore fielen fast nur aus Gegenstössen. Bischofszell macht es da besser: Gekonnt wurden immer wieder die Flügel- und Kreisspieler in Szene gesetzt. Hätte Raschle im Wiler Tor nicht allein in den ersten 10 Minuten 5 faustdicke Chancen zunichte gemacht, Bischofszell hätte sich weit höher als mit 10:6 absetzen können.
Leppla als Vollstrecker
Das Bild begann sich zu ändern, als Leppla und Hug, und dann auch Hartmann, ins Spiel kamen. Mit ihnen kam nicht nur mehr Biss in die Defensive, sondern vor allem neuer Impuls im Angriff. Mittels einfachen, aber wirkungsvollen Spielelementen wurde namentlich Leppla immer wieder ideal lanciert, und der Recke liess sich nicht zweimal bitten, sondern verwertete die Chancen kaltblütig. Zu Spielende konnte er sich über 10 erzielte Treffer freuen und war damit der erfolgreichste Werfer auf dem Platz. Der Rückstand war so rasch aufgeholt und bereits zur Pause in einen Zweitorevorsprung umgewandelt.
KTV-Express kam ins Rollen
Die Entscheidung fiel direkt nach der Pause. Dank maximaler Chancenauswertung baute der KTV in diesem meist schnellen Spiel seinen Vorsprung innert 12 Minuten auf 10 Tore aus. Der BSV hatte den Gästen, die sich nun in einen wahren Spielrausch steigerten, nichts mehr entgegenzusetzen und brach namentlich in der Defensive zunehmend ein. Auch im Angriff, ehedem noch so ausgeklügelt, reihte sich bei den Thurgauern Fehler an Fehler. Die Wiler Mannschaft konnte sich zur Folge darauf beschränken, den Vorsprung zu verwalten. 38:26 lautete das vielleicht ein wenig zu hohe Schlussresultat.
Darauf lässt sich aufbauen
Auch wenn am Schluss ein klarer Sieg resultierte, wird KTV-Trainer Raschle sicher seine Erkenntnisse aus dem Spiel gewonnen haben: Die Mannschaft brauchte relativ lange, bis sie zu ihrem Spiel fand. Auch erreichten einige der Leistungsträger noch nicht ihr volles Rendement. Wenn es dem KTV aber gelingt, an die Leistung der zweiten Halbzeit anzuknüpfen, kann die Mannschaft sicher getrost den nächsten Spielen entgegensehen.
Telegramm: Bischofszell, Sporthalle Bruggwiesen, 100 Zuschauer; SR Tüscher/Kamer
BSV Bischofszell: Hermann/Weiss; Dörig (2), Egli, Goncalves (1/1), Gremminger (4), Hofer (2), Planic (8/5), Raymann, T. Steiner (1), Veraguth, Wittwer (7), Wüthrich (1), Züger (1).
KTV Wil: S. Raschle/Carbonara; Brenner (2), Flammer (2), Haag (3), Hartmann (3), Hug (1), Leppla (10), Nüssli (6), A. Raschle, Rudari (5/1), S. Steiner (2), Vögeli (4).
Strafen: 4x2 Minuten gegen Bischofszell, 1x2 Minuten gegen KTV Wil
Verhältnis verworfene Penalties: 2:0