KTV Wil qualifiziert sich vorzeitig für das Finalturnier um den Ostschweizer-Meister
Bereits eine Spielrunde vor Schluss hat es die MU13 (inkl. Mädchen) des KTV Wil Handball geschafft, sich für das Finalturnier des Ostschweizer-Meisters zu qualifizieren. Dabei standen doch die Vorzeichen gar nicht so gut, denn Michele Scherrer hat sich diese Woche im Skilager das Bein gebrochen und Philipp Wild war diesen Sonntag für die zweite Mannschaft vorgesehen. So reisten wir ohne Auswechselspieler nach St. Gallen, wobei sich Robin Wipf dann noch zum Coach auf das Ersatz-Bänkli gesellte.
KTV Wil – Pfadi Winterthur 36:28 (13:14)
Im ersten Spiel dieser Meisterschaft konnten wir Pfadi Winterthur überraschend schlagen. Pfadi bekundete damals grosse Mühe mit der in der Ostschweiz praktizierten offensiven Abwehr. In der Zwischenzeit haben sich die kräftigen und v.a. sehr gross gewachsenen Knaben aus Winterthur aber stark gesteigert und sich in ihrem Angriff besser auf die aufsässige Abwehrvariante eingestellt. Deshalb wollten wir den Eulachstädtern mit einer noch offensiveren Abwehr begegnen, als dass wir sie normal spielen. Zu Beginn des Spiels kamen die Winterthurer damit gut zurecht und wir kassierten vor allem durch das Ablaufen der Flügelspieler viele Tore. Zudem hatte sich Pfadi taktisch auch etwas einfallen lassen und setzten auf unseren Topskorer Oliver Wipf ab der zweiten Minute eine Manndeckung an. Diese Massnahme brachte uns vorerst etwas aus dem Tritt und so lagen wir schnell mit bis zu drei Toren im Rückstand. Dann aber übernahmen Lisa Maahsen und Dario Gubelmann die Verantwortung und konnten von der Mitte oder von halb rechts ihre Tore erzielen. Zur Pause kämpften wir uns bis auf ein 13:14 heran.
Etwas überrascht nahmen wir zur Kenntnis, dass der gegnerische Coach ab der zweiten Halbzeit auf die Manndeckung auf Oliver Wipf verzichtete. So, jetzt konnten wir unser Spiel aufziehen und so richtig aufdrehen. Pfadi bekundete dann ihrerseits immer mehr Mühe mit unserer immer besser werdenden sehr offensiven Abwehr und unser Torwart Elias Eberle lief zur Höchstform auf. Schliesslich konnten wir uns deutlich absetzen und das Spiel mit 36:28 für uns entscheiden.
Die Freude nach diesem Sieg war unter den Spielern sehr gross, doch galt es nun, sich noch auf das zweite Spiel zu konzentrieren.
KTV Wil – SV Fides 30:20 (16:11)
Am letzten Spieltag konnten wir den SV Fides mit 34:14 bezwingen. Ein solch hohes Resultat war angesichts des intensiven Spiels gegen Pfadi nicht mehr zu erwarten.
Trotzdem konnten wir uns in einem eher ruhigen Spiel ein über das andere Mal souverän durch die Abwehrreihen der St. Galler spielen. Auch der Coach von Fides liess Oliver Wipf den ganzen Match hindurch eng decken, was die restlichen Spieler wieder zwang, selber Verantwortung zu übernehmen.
Wir konnten uns kontinuierlich absetzen, so dass es dem Coach möglich war, nun auch einige Auswechslungen vorzunehmen. Robin Wipf machte seine Sache als U11-Spieler (im ersten Jahr) sensationell und konnte seine Leistung zu seiner eigenen Freude und zur Freude der Zuschauer sogar noch mit einem Tor krönen. Aber auch die andern SpielerInnen konnten in dieser Phase sowohl im Angriff wie auch in der Verteidigung viel Erfahrung sammeln.
Das Schlussergebnis von 30:20 ist zufriedenstellend, wenn auch nach dem Geschmack des Trainers auch einige Tore zu viel eingefangen wurden. In Angriff sind wir aber halt immer für eine Menge Tore gut.
So, jetzt haben wir uns also bereits eine Spielrunde vor Schluss für das Finalturnier qualifiziert. Ein Erfolg, welcher überhaupt nicht erwartet werden durfte. Was wir dort erreichen können, werden wir sehen. Alles was noch kommt, ist Zugabe und macht Spass. Die an diesem Erfolg beteiligten Spieler und Spielerinnen dürfen zu recht sehr stolz auf sich sein. Allerdings müssen wir aus Sicht des Vereins aber auch sehen, dass die Spielerdecke auf diesem Niveau bei uns sehr dünn ist, um nicht zu sagen zu dünn.
Ein grosses Bravo an die folgenden Spieler:
Elias Eberle (T), Dario Gubelmann (14), Lisa Maahsen (24), Céline Muff (3), Nadja Tschofen (1), Oliver Wipf (23), Robin Wipf (1).