Am zweiten U13-Spieltag durfte das Anfängerteam aus Wil bei den Fortgeschrittenen das erste erfolgreiche Kapitel schreiben. Gleich mit 15:7 wurde die Knabenmannschaft des TSV St. Otmar St. Gallen geschlagen! Und es wäre sogar noch mehr drin gelegen!
Sich immer wieder gegen spielerisch und auch körperlich überlegene Mannschaften wehren zu müssen erfordert unglaublich viel Kraft, Mut und Durchhaltewille. Nur verständlich, dass bei 4 Spielen über 30 Minuten der Schnauf meistens noch nicht über die ganze Dauer eines Spieltages reicht. Zudem wäre es wohl anfangs Saison schlauer gewesen, man hätte mit dem Trainer Rücksprache genommen und ihn gefragt, ob ein Mitmachen in der Kategorie Anfänger nicht schlauer gewesen wäre.
Nun, was solls, das Team wehrt sich auch am falschen Ort immer besser. Die Auftritte der Mannschaft gewinnen an Achtung, wenn ein Blick in die Kaderliste geworfen wird. Neben dem reinen Mädchenteam des LC Brühl hat nur Wil ein Übergewicht an weiblicher Power! Und die bekam Otmar in der ersten Begegnung richtig zu spüren! Aufopferungsvolles «Wegräumen» vor dem eigenen Tor bildeten den Grundstein für den Erfolg. Dazu gesellten sich wirkungsvolle Paraden der beiden Torhüter und eine überdurchschnittliche Chancenauswertung im gegnerischen Bereich. Eine kurze Zeit konnte Otmar die Partie einigermassen offen gestalten, doch ab der 17. Minute legte der Wiler-Express einen Zacken zu und führte die Entscheidung herbei. Das es zum Schluss eine so klare Sache wurde lag einerseits am wirklich guten Spiel des Wiler Teams, andererseits wurde Otmar der Reputation, die man an diesen Namen hat, nicht annähernd gerecht.
Eigentlich wäre auch gegen den HC Rheintal mehr als eine knappe Niederlage drin gelegen. Doch schon hier liessen die Kräfte etwas nach und die Effizienz vor dem gegnerischen Tor konnte mit dem vorherigen Match nicht mehr mithalten. Das 30 Minuten eine endlos lange Zeit sein kann, wurde jedem der treuen Fans in der Partie gegen den HC Uzwil klar. 10 Minuten lang überraschte Wil mit einem erfrischenden Auftritt, lag mehrmals mit 2 und mehr Toren in Front, bis die Batterien dann plötzlich leer waren. Es ging nicht mehr viel und Uzwil bestrafte die flügellahmen Wiler mit einer überdeutlichen Klatsche. Jetzt war die Zeit gekommen, wo gar nichts mehr ging und man trotzdem nochmals über die volle Distanz gehen musste. Und das gegen das eingespielte Mädchenteam des LC Brühl. Zuschauen und lernen, so kam es den Aussenstehenden vor. Brühl spielte, Wil litt und lernte. Die zu Null Niederlage schmerzte dann doch etwas, denn wenigstens den Ehrentreffer hätte unsere U13 verdient gehabt. Es wollte nicht sein und trotz der schmerzenden Muskeln, der vielen kleinen »Wehwechen» bleibt das gute Gefühl des ersten Sieges. Schon dafür hat sich der lange Leidensweg gelohnt!