Der KTV Wil 1 gewinnt zuhause gegen den HC Stammheim mit 24:22!
Dieser Match stand von Beginn an auf nicht besonders leuchtenden Sternen. Der KTV Wil musste aus diversen Gründen (Wintersport, Verletzungen od. sonstige Aktivitäten) auf mehrere Spieler verzichten. Das waren zwar alles Fakten aber überhaupt keine Ausreden was an diesem Abend die Zuschauer in der Lindenhofhalle zu Beginn mit ansehen mussten. Ein komplett verschlafener und armseliger Start in eine Partie der seines gleichen sucht…
Das einzig Positive an diesem Abend war letztendlich die Moral der Mannschaft und das beide Punkte in Wil blieben. Und auf diese super Moral wird man auch in Zukunft bauen können.
Nach dem berauschenden Sieg gegen den HC Turbenthal von letztem Samstag und somit der Festigung des zweiten Tabellenranges wird doch eine Mannschaft aus dem unterem Tabellendrittel in der Lindenhofhalle und ohne Harz keine allzu grossen Probleme bereiten. Dies dachte sich zumindest die Wiler Mannschaft. Wer macht das 30. Goal und bringt somit die nächsten Kaltgetränke?? Ist es wieder Ramon?? Oder vielleicht doch jemand ganz anderes?? Mit diesen “wichtigen“ Fragen schienen sich einige Akteure vor dem Duell eher zu beschäftigen als mit dem eigentlichen Match selbst. Für 30 Tore hätten es an diesem Abend wahrscheinlich nicht einmal in 90 Minuten gereicht, zu schwach waren die Abschlüsse und der gegnerische Goali einfach eine Nummer zu gut.
Die logische Konsequenz: eine der miserabelsten Mannschaftsleistungen in den ersten 15 Minuten die der KTV Wil in der Lindenhofhalle jemals präsentierte. 2:8, nein damit noch nicht genug, 3:11 hiess es nach gerade einmal einer viertel Stunde gespielten Partie aus Sicht des KTV Wil. Eine clever und ruhig aufbauend spielende Stammheimer Mannschaft bescherte dem Heimteam diesen deutlichen Rückstand nach einer so kurzen Zeit. Fassungslose Gesichter auf dem Feld wie auch auf den Zuschauerrängen machten sich breit. War`s das etwa schon? Lässt sich die Mannschaft nun komplett hängen?
Zum Glück kann ich Ihnen diese beiden Fragen mit «Nein» beantworten und so kommen wir nun zum wirklich Positiven von diesem Handballabend! Nachdem der 8 Rückstand bittere Realität war, ging der längst überfällige und ersehnte “Ruck“ durch die Mannschaft. Niemand, und hier liegt die Betonung, wirklich Niemand wollte sich mit so einer Klatsche in die Wiler Nacht verabschieden.
Mit grossem Kampf und dem grossen Willen ein Debakel doch noch abzuwenden, stemmte sich nun die gesamte Mannschaft gegen die drohende Niederlage. Immerhin konnte zur Halbzeit der Rückstand auf 3 Tore reduziert werden. (9:12)
In der zweiten Halbzeit konnte man der Mannschaft direkt anmerken das sie noch an den Sieg glaubte und es wurde zu einem grossen und spannenden Kampf. Nun kam auch endlich das Publikum voll auf Ihre Kosten und der spannende offene Schlagabtausch der bis kurz vor Schluss andauerte, war absolut nichts für schwache Nerven. Am Schluss resultierte ein sehr hart umkämpfter Arbeitssieg des KTV Wil. Hoffentlich werden die entsprechenden Lehren aus diesem denkwürdigen Match gezogen und in Zukunft kein Gegner, völlig egal auf welchem Tabellenrang platziert, unterschätzt. Jeder Match, wirklich egal ob gegen TV Sirnach 5 oder SG Kloster Fischingen, muss immer zuerst einmal gespielt werden! Den Gästen muss man zudem eingestehen, dass man ihre beiden treffsicher eingestellten Rückraumschützen nie richtig in den Griff bekam.
Zu erwähnen ist der Einsatz der jungen Spieler Huber, Bischofberger und Rügge welche uns glücklicherweise unterstützt haben. Wir hoffen sie auch weiterhin in diesem Herren 1 bei Bedarf aufbieten zu können. Wichtig war es auch, dass gerade in prekären Situationen, erfahrene Spieler wie Haag und Rudari gerade die jüngeren Spieler mit immer wieder motivierenden Ansagen mitzogen. Ein herzlicher Dank geht an all die lautstark mitfiebernden Fans, Ihr wart uns einmal mehr eine grosse Hilfe!
Nun geht der Blick nach vorne, der nächste Gegner heisst Fortitudo Gossau und ist am übernächsten Samstag zu Gast in der Lindenhofhalle. Anpfiff ist um 19:00.
Für den KTV Wil 1 im Einsatz waren: Butz, Muff, Gubler(2), Keckeis, Rudari(6), Leppla(1/1), Haag(5), Reisinger(2), Huber(2), Bischofberger, Rügge(2), Donatsch(4) und Coach Vaclav Lanca
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