banner red transparent 320

Frauen 1 - Achterbahnfahrt eines Trainers

Guter Laune, frei von Erwartungsdruck, überzeugt vom eigenen Können, unbeeindruckt vom Leistungsausweis des Gegners, dies waren die guten Voraussetzungen, um dem HC Rümlang-Unterstrass Paroli bieten zu können.

Für den Trainer hiess es: Bitte Platz nehmen! Die Fahrt konnte losgehen! Die Startphase trug dazu bei, dass man sich mal etwas beruhigt zurücklehnen und geniessen konnte. Freude machte vor allem der Ausblick auf grosse Fortschritte im Defensivverhalten. Der Gegner tat sich unheimlich schwer, um gegen die kompakt stehenden Wilerinnen überhaupt zu Chancen zu kommen. Wurde vor dem eigenen Tor engagiert angepackt und vieles richtig gemacht, so agierte das Ensemble im Angriff zaghaft, drucklos und mit schlechtem Schussverhalten. Aus war es dann definitiv ab der 8. Minute mit der gemütlichen Trainerfahrt. Für ihn, der lieber stetig aufwärts, statt rasant nach unten fährt, bahnte sich eine Achterbahnfahrt an, die mit einer endlos langen, senkrecht runtergehenden Passage, direkt ins Elend, begann. Er war dem Geschehen ausgeliefert, musste doch recht hilflos mitansehen, wie der Gegner eine Schwächephase der St. Gallerinnen gnadenlos ausnutzte und innert kürzester Zeit dem Spiel eine Richtung gab, die dem Mitleidenden doch ein mulmiges Gefühl im Magen verursachte. Die endlos scheinende Schussfahrt, immer weiter nach unten, wollte nicht enden. Das Tor hätte 5 Meter breit und mindestens gleich hoch sein müssen, damit die abgegebenen Bälle der Gäste darauf zu geflogen wären. Augen zu und hoffen, dass die Fahrt irgendwann auf Zahnräder stösst und nach oben geht. Zähne zeigte Wil aber bis zur Pause nur in der Defensive und in Zusammenarbeit mit beiden, gut haltenden Torhüterinnen, liess man immerhin nur 11 Tore zu. Kein schlechter Wert. Das, was aber auf der Habenseite höhnisch von der Anzeigetafel leuchtete, liess nichts Gutes erahnen, die Weiterfahrt betreffend. Der Trainer war in Anbetracht der mageren Ausbeute von 2 Toren (sprich zwei!) versucht, den Wagenführer zu bieten, das Gefährt anzuhalten, damit er aussteigen konnte.

Pause. Anpfiff zu Halbzeit zwei. Die Fahrt ging weiter, und wie! Fertig mit Sinkflug, es ging aufwärts. Steil aufwärts! Wil fand den Tritt, überzeugte die ganzen zweiten 30 Minuten durch mannschaftliche Geschlossenheit, einen unbändigen Kampfgeist und endlich auch den Mut, im eins gegen eins zu bestehen. Der Trainer konnte in einen neuen Emotionsbereich eintauchen. Seine Mannschaft war nicht wieder zu erkennen, setzte das Geforderte um und hielt den Gegner auf Schlagdistanz. Einerseits war es eine Freude, dem Team bei der Arbeit zuzusehen, andererseits haderte man mit der Tatsache, dass der Einstieg in die Partie völlig verpasst wurde. Wil entschied Halbzeit zwei mit 11:9 für sich und versöhnte ihren Chef mit dem couragierten hälftigen Auftritt. Die Fahrt endete in Versöhnung. Zwar verlor das Damen 1 des KTV Wil eine weitere Partie ohne dem Gegner krass unterlegen gewesen zu sein. Schade, doch irgendwie ist den Frauen auch öfters als lieb das Glück nicht immer hold. Mal ein Ball, der auf glückliche Art den Weg ins Tor findet, ein Foul, das nicht gleich eine Zweiminutenstrafe nach sich zieht, oder ein Fehlpass, der nicht gleich zu einem Gegenstosstor führt. Der Weg geht noch ein Stück, doch die Richtung stimmt. Als Trainer darf man auch das nächste Mal ohne Angst die Achterbahnfahrt auf sich nehmen.

Agenda 2024/2025

07.12.2024 Chlausobig
15.+16.03.2025 Cup-Final Wochenende in Wil
18.-21.04.2025 Auslandsturnier
07.06.2025 Internes Turnier
26.07.2025 Hofchilbi
29.08.2025 Hauptversammlung

Hauptsponsoren

hauptsponsor raiffeisenbank

logo mobiliar 2

Premiumsponsor

Sponsor Ts BBQ

logo gehrig

Offizielle Ausrüster

bossart wil

Logo Conte Sports

Medizinischer Partner

medizinischerpartner medbase