Erste Häfte top, zweite flop
(Tamara Harder) Nach einer gelungenen ersten Halbzeit mit einer minimalen Führung patzten die Wiler Handballerinnen nach dem Seitenwechsel. So unterlagen sie den tabellenführenden Goldach-Rorschacherinnen zum Schluss mit 20:27 (11:10).
Top motiviert reiste die 1. Damenmannschaft des KTV Wil nach Rorschach zum Tabellenführenden HC Goldach-Rorschach. Schliesslich wusste man, dass diese Mannschaft zu schlagen war. Allen war noch der grandiose Sieg von letzter Saison in Erinnerung.
Starke Leistung in der Verteidigung
Das Spiel begann gut für die Damen aus der Äbtestadt. Schnell erzielten sie das erste Tor und lagen in Führung. Die Verteidigung stand kompakt und im Angriff erspielte sich das Team schöne Tore über die Flügelspielerinnen oder Aufbauerinnen. Mit zunehmender Dauer war ersichtlich, dass die Frauen vom See kein Rezept fanden gegen die gut stehende 6:0-Abwehr der Wilerinnen. Nach 20 Minuten lagen die Äbtestädterinnen vier Tore in Front, ehe die Gegnerinnen auf eine Manndeckung auf Seraina Schönenberger umstellten. Damit hatten sie Erfolg, denn plötzlich lief es für den KTV Wil im Angriff nicht mehr wie gewünscht. Ballverluste und daraus folgende Gegenstösse bewirkten, dass der Vorsprung schnell schmolz und die Goldach-Rorschacherinnen auf 10:10 ausgleichen konnten. Ein schönes Tor aus dem Rückraum kurz vor dem Pausentee bescherte den Äbtestädterinnen einen Minimalvorsprung von 10:11.
Kein Anknüpfen an Leistung
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist allerdings schnell erzählt. Obwohl die Wilerinnen das erste Tor der zweiten 30 Minuten schossen, riss plötzlich der Faden beim Team. Fehlpässe und -schüsse hatten zur Folge, dass die Gegnerinnen ihre berüchtigten Gegenstösse ausnutzen konnten und sich die Äbtestädterinnen mit einem Rückstand konfrontiert sahen. In diesem Stile ging es weiter: Vorne wurden Bälle unvorsichtig weggeworfen oder neben das Tor gesetzt und hinten liessen die Wilerinnen die Frauen vom See gewähren. So setzte es eine schlussendlich zu hohe Niederlage von 27:20. Doch wie es so schön heisst, man sieht sich immer zwei Mal in der Saison.