Klarer Sieg mit hohem Unterhaltungswert
(Samira Aleotti) In einem nervenschonenden, aber dennoch nicht minder unterhaltsamen Spiel bezwingt die erste Herrenmannschaft des KTV Wil den SC Frauenfeld mit 31:17. Spektakuläre Tore und eine gute Mannschaftsleistung sorgten für ausgezeichnete Stimmung in der Halle.

Kein restlos überzeugender Start
Fabian Dobler eröffnete den Torreigen der Wiler mit einem Heber über den gegnerischen Torhüter. Keiner der anwesenden Spieler und Zuschauer konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass in dieser Partie noch einige solche Glanzpunkte gesetzt werden sollten. Im Gegenteil: Zu Beginn der Partie wirkten die Gastgeber zwar entschlossen, waren jedoch noch ein wenig zu hektisch und vergaben so einige Chancen. Zu ihrem Glück hatten sie mit Carbonara einen Torwart, der sich während dem ganzen Spiel nicht aus der Ruhe bringen liess und einen sicheren Rückhalt bot. Zudem leisteten sich die Gäste aus Frauenfeld einen technischen Fehler nach dem anderen. Pässe, die normalerweise auch blind gespielt werden könnten, segelten meterweise am Mitspieler vorbei. Die Wiler ihrerseits schlossen gekonnt ausgeführte Spielzüge zu inkonsequent ab. So erkannte zwar jeder in der Halle, dass die Äbtestädter einige Klassen besser waren als ihre Gegner, nur nutzten sie es noch nicht abgeklärt genug aus. Dies musste geändert werden, und so zogen sie gegen Ende der ersten Halbzeit das Tempo nochmals an und erspielten sich einen komfortablen Vorsprung. Mit der Sirene zur Pause lautete das Ergebnis 14:8.

Spektakulärer Torreigen
Die Geschichte der zweiten Hälfte ist relativ schnell erzählt. Die Gastgeber starteten besser als ihre Gegner und schlugen von Beginn weg eine hohe Kadenz an. Auch in der Verteidigung stimmte alles gut genug, um Frauenfeld in den ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit kein Tor zuzugestehen. Jedoch wurde dies in der Offensive nur mangelhaft verwertet, da auch die Wiler während fünf Minuten keinen Treffer verzeichnen konnten. Dann beendete Haag diese Torflaute aber, und ab diesem Zeitpunkt spielten die Äbtestädter gross auf. Mit tollen Einzelaktionen und einem Tempo, welches Zuschauer wie auch Gegner staunen liess markierten die Wiler ein Tor nach dem anderen. Den heimischen Fans gefiel das Auftreten ihrer Mannschaft. Umso frenetischer wurde der Torhüter der Frauenfelder in die Mangel genommen, als dieser einen Gegenstoss von Rudari mit einer äussert fragwürden Aktion unterbrach, die in den Augen der anwesenden Handballkundigen zwingend zu einer roten Karte hätte führen müssen. Nicht so hier. Dadurch liessen sich die Gastgeber aber nicht beirren, und wie zum Trotz hämmerten sie den Ball nicht einfach unbedacht in die Maschen, sondern zeigten teilweise regelrechte Kunstschüsse. Die Wiler Fans dankten es mit einer tollen Stimmung in der Halle, und so wurde das Spiel unter grossem Jubel mit 31:17 gewonnen.

Für den KTV Wil erfolgreich: Carbonara/Raschle S., Dobler (3), Haag (4), Hug (2), Keckeis (4), Leppla D. (1), Leppla P. (2), Mittmann (2), Nüssli (3), Raschle A., Rast (1), Rudari (7), Sefic (2)