Spielbericht KTV Wil 1 - Pfader Neuhausen 2

news-zeitungKämpfen wird nicht immer belohnt
(Samira Aleotti) Gegen den Tabellendritten aus Neuhausen kann sich ein stark geschmälerter Wiler Kader nicht durchsetzen. Trotz zeitweise starken Phasen muss letztlich eine Niederlage eingesteckt werden.

Deutliche Führung zu Beginn reicht nicht
Das mit zehn Spielern in die Partie gestartete Team aus Wil wirkte am Anfang motiviert, die Pfader in ihre Schranken zu weisen. Die ersten Minuten gestalteten sich dann auch sehr ausgeglichen. Dank sehenswerten Aktionen konnten die Wiler früh einige Tore erzielen, jedoch funktionierte dasselbe auch bei den Gegnern. Die Verteidigung bei Wil funktionierte in der Startphase gut. Bei den Neuhausern zeichnete sich schon früh ab, dass sie in der Defensive kein Pardon kennen. So profitierten die Gastgeber bereits während den ersten Minuten von einigen Penaltychancen, die sie auch verwerten konnten. Nach dreizehn gespielten Minuten stand es bereits 9:7, was das hohe Tempo und die Torgefahr beider Mannschaften unterstrich. Obwohl die Wiler in der Startphase immer in Führung lagen, klappte mit der Zeit zu vieles nicht mehr. So verloren sie den Ball im Angriff, was die Neuhauser im Gegenstoss zum Ausgleich verwerteten und Rudari verschoss zum ersten und letzten Mal in dieser Partie einen Penalty. Danach folgte eine lange Torflaute, welche von den Pfadern besser durchbrochen wurde. Trotzdem blieben die Äbtestädter lange in Schlagdistanz und erzielten dank Keckeis sogar ein Tor in Unterzahl. Gegen Ende der ersten Hälfte nahm die Kadenz der Gastgeber jedoch stark ab, während die Gegner ihr Tempo erhöhten und mit einigen Toren davonzogen. So lautete der Pausenstand nach dreissig Minuten 13:18.

Starke Druckphasen ohne gewünschten Erfolg
In die zweite Hälfte starteten die Wiler zwar mit einem Gegenstosstor, danach folgten aber sogleich zwei Treffer der Gegner. Dank einem nicht übersehbaren Energieschub vor allem von Sefic und Leppla konnte die aufklaffende Lücke wieder ein wenig geschlossen werden, und so stand es nach einigen gespielten Minuten 20:23. Den Neuhausern war anzumerken, dass sie noch nicht so ganz aus der Pause zurück waren. Die Wiler Tore jedoch rüttelten sie wieder auf, und so konnte aus Sicht der Gäste abermals ein angenehmer Vorsprung erspielt werden. Dank einigen guten Einzelaktionen von Feldspielern wie auch dem Torhüter konnten sich die Gastgeber einigermassen in der Partie halten, jedoch nutzten sie ihre Torchancen nicht konsequent genug. Technische Fehler schlichen sich in dieser Phase des Spiels immer häufiger ein, was den Pfadern natürlich recht war. Da die Wiler nur über zwei Auswechselspieler verfügten, wurde das Match zunehmend mühsam. Trotzdem mangelte es nicht an Willen, und einige Spieler lieferten nochmals tolle Szenen ab. Auch das Heimpublikum spürte, dass ihr Team sich nicht geschlagen geben wollte. Unter letzten Anfeuerungsrufen wurden nochmals Tore erzielt, jedoch hatte gegen Ende der Partie auch noch das Pech ein wenig seine Finger im Spiel. Ein spätes Time-Out von Coach Egger bei einem Stand von 30:35 konnte nichts mehr bewirken.

Obwohl sich die Wiler sichtlich bemühten, die Partie nochmals zu drehen, wurden sie ungenügend dafür belohnt. Sie liessen immer wieder ihre spielerische Klasse aufblitzen und bescherten den Fans den einen oder anderen tollen Moment und sehenswerte Tore. Trotzdem hatten die Gäste aus Neuhausen schlussendlich den längeren Atem, und so verloren die Äbtestädter eine über lange Strecken doch sehenswerte Partie mit 31:35.

Für den KTV Wil: Carbonara, Hug (3), Keckeis (3), Leppla D. (4), Nüssli (2), Raschle A. (1), Raschle S., Rast (5), Rudari (7), Sefic (6)