Trotz Sieg ein kleiner Wehmutstropfen
(Carmen Keller) Im entscheidenden Spiel um den dritten Rang gewann das Damen 1 des KTV Wil gegen Uzwil/Gossau mit 17:12 (8:7). Dennoch reicht der Sieg nicht für eine Platzierung auf dem Siegertreppchen. Die Äbtestädterinnen beenden die laufende Saison auf dem vierten Rang, nachdem die St. Gallerinnen des LC Brühl im Spitzenkampf gegen Yellow Winterthur als Siegerinnen hervorgingen. So machte sich bei den Wilerinnen trotz der gewonnenen Partie im bz Uzwil Enttäuschung breit.
Gewohnte Abwehrstärke
Der Start ins letzte Spiel dieser Saison gelang den Wilerinnen wie geschmiert, denn bereits nach wenigen Sekunden landete der Ball im gegnerischen Tor. Wie gewohnt zeigten die Spielerinnen in der Verteidigung eine solide Leistung. Die Uzwil/Gossauerinnen konterten geschickt und verschafften sich durch mehrere Gegenstösse und Flügeltore einen kleinen Vorsprung. Dass die Wilerinnen lange nicht trafen, da sie einige gute Chancen nicht verwerteten, begünstigte die Gastgeber.
Knappes Pausenergebnis
Die Äbtestädterinnen rissen sich aber wieder zusammen und konnten kurz vor der Pause die Führung übernehmen. Das Ziel war den Sieg zu schaffen. So stand den Spielerinnen die Anspannung ins Gesicht geschrieben, was sich im Spielverlauf bemerkbar machte. Die letzten Minuten waren geprägt von Hektik. Mit 8:7 wurden die Seiten gewechselt.
Schwierigkeiten im Angriff
Nach der Pause kämpften beide Teams ausgeglichen. Die Wilerinnen präsentierten sich ruhiger als vorher. Erst als die Gastgeberinnen begannen mit Manndeckung zu verteidigen, bekundeten die Gäste aus Wil Mühe in ihrer Offensive. Vielfach wurden die Äbtestädterinnen von der gegnerischen Mauer abgeblockt und wenn der Schuss doch kam, wehrte die Torhüterin von Uzwil/Gossau diese zuverlässig ab. Mehrere verschossene Penalties zeugten ebenfalls von der Nervosität der Wilerinnen.
Die Jüngste trifft am häufigsten
Während der schwächeren Phase überzeugte Najwa Salem. Durch viele Gegenstösse kam sie immer wieder zum Schuss aufs gegnerische Tor und war mit ganzen sieben Treffern an diesem Abend die Matchmakerin. Bald löste sich der Knopf auch bei den restlichen Wilerinnen und das Team baute seinen Vorsprung aus.
Enttäuschung über den vierten Platz
Als die Partie zu Ende war, freuten sich die Äbtestädterinnen riesig. Die Freude wurde rasch getrübt, als klar war, dass gleichzeitig Brühl gegen Yellow Winterthur gewonnen hatte. Trotz der guten Leistung in Uzwil muss sich die Wiler Mannschaft mit dem vierten Schlussrang zufrieden geben, was einerseits ein erfolgreicher Abschluss der Saison ist. Andererseits hätte sich das Team über den dritten Rang auf dem Podest wohl mehr gefreut. Nichtsdestotrotz können sowohl Trainer als auch Spielerinnen mit der vergangenen Saison zufrieden sein und es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten doch noch zu einem Lächeln zurückfinden.
Für den KTV Wil: Manser/Eigenmann, Bühler (2), Domeisen, Fähndrich (2), Farcher (2), Geissbühler, Harder (2), Hug, Keckeis, Salem (7), Schönenberger C. (2)
