Sieg nach mittelmässiger Leistung
(Carmen Keller) Den Wiler Handballerinnen gelang auswärts in Frauenfeld nur mühsam ein Sieg. In einer von technischen Fehlern gespickten Partie bezwang das Damen 1 den SC Frauenfeld 1 mit 20:17 (8:7).
Verschlafener Start
Zu Beginn der Partie zeigten die Äbtestädterinnen eine gewohnt starke Leistung in der Defensive. Die Mauer stand kompakt und die Frauenfelderinnen hatten kaum eine Chance diese zu überwinden. Dafür klappte der Angriff gar nicht. Die Wilerinnen vergaben zu viele Torchancen, darunter auch einige hundertprozentige. Erst nach 15 Minuten fiel das erste Tor aus dem Spiel heraus, nachdem Bleiker 6 Minuten nach dem Anpfiff das erste Tor überhaupt geschossen hatte.
Mehr technische Fehler als Goal in der ersten Hälfte
Die Partie war gespickt mit unzähligen Ballverlusten oder Fehlpässen und die Spielerinnen spielten vorne ungewohnt unkonzentriert. Es fehlte teilweise die Weitsicht, denn freie Flügel oder der Kreis wurden nicht gesehen, worauf sie auch niemand angespielte. Die Wilerinnen machten zu wenig Druck und legten zu wenig Zug an den Tag. Wenn sie doch mal Druck machten, fielen auch die Tore, von denen es in der ersten Hälfte nur sehr wenige gab. Mit einem Tor Vorsprung für Wil wurden die Seiten zur Pause gewechselt.
Fehler im Sekundentakt
Wer nach dem Seitenwechsel auf eine Verbesserung gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die Fehlerorgie hielt weiter an, die Spielerinnen agierten immer noch hektisch und unkonzentriert. Die Wilerinnen ermöglichten den Thurgauerinnen ein leichtes Spiel, weil diese den Ball mehrere Male aus dem Spiel fischen konnten. Dadurch erhielten die Gäste aus Wil einige Gegenstösse. Es war Eigenmann im Tor zu verdanken, dass die Wilerinnen punktetechnisch nicht zurückfielen, denn Eigenmann zeigte während der gesamten Partie eine konstant gute Leistung, die mit einem abgewehrten Penalty gekrönt wurde. Im Angriff zeigte sich ein ähnliches Bild wie schon in der ersten Hälfte, was bei den mitgereisten Zuschauern ungläubiges Kopfschütteln und Ratlosigkeit auslöste. Die Äbtestädterinnen schossen entweder die Frauenfelder Torhüterin ab oder trafen an die Latte. Ein Wiler Unterzahlspiel führte zur totalen Blockade bei der Mannschaft, was durch eine Manndeckung auf Schönenberger noch verstärkt wurde. Nur Salem am Flügel und Bleiker am Kreis vermochten mit je mehreren Treffen in der ersten und zweiten Halbzeit zu überzeugen.
Saisonziel 3. Platz
Die Partie war kein würdiger 2. Liga-Match, doch nichtsdestotrotz zählten am Schluss der Sieg und die damit gewonnenen zwei Punkte. Kurz vor Ende der Saison halten sich die Damen auf dem vierten Platz. Um das Saisonziel, den dritten Platz, zu erreichen, sind in den zwei verbleibenden Partien aber definitiv bessere Leistungen nötig.
Für den KTV Wil: Eigenmann/Manser, Bollhalder Geissbühler, Schönenberger C., Bleiker, Hug, Fähndrich, Harder, Keckeis, Salem, Farcher, Gehrig
