Trotz Sieg keine Glanzleistung
(Carmen Keller) Wie schon in der Hinrunde resultierte für die KTV Handballer vor heimischem Publikum ein knapper Sieg gegen den SC Frauenfeld 2. Nach einem harzigen Start gewannen die Wiler mit 28:27 (14:9).
Unkonzentriertheit zu Beginn der Partie
Der Start ins Spiel wollte den Wilern nicht so richtig gelingen. Wil und Frauenfeld lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bevor es den Äbtestädtern gelang sich mit einem knappen Vorsprung abzusetzen. Durch Unkonzentriertheiten in der Wiler Verteidigung holten die Gäste aus Frauenfeld aber rasch auf, denn ihr Kreisspieler stand oft frei und wurde von den Wilern nicht gut genug gedeckt. Vorne hatten die Äbtestädter ebenfalls Mühe den Rhythmus ins Spiel zu finden. Obwohl das Team zwischendurch mehrere schöne, erfolgreiche Aktionen zeigte, fehlte ab und zu der letzte Biss. Mehrmals scheiterten die Schützen zudem am Frauenfelder Torhüter. Erst kurz vor der Pause agierten die Wiler wieder mit mehr Ruhe und Konzentration. In der Folge gelang es dem Team sich nochmals mit einem kleineren Vorsprung von den Frauenfeldern abzusetzen. Dennoch hofften die Zuschauer auf eine Steigerung in der zweiten Hälfte.
Steigerung in der zweiten Spielhälfte
Die Pause hatte den Wilern gut getan. Der Start in die zweiten 30 Minuten gelang der Mannschaft viel besser, was vor allem der grösseren Konzentration in der Verteidigung zu verdanken war. Die Mauer schob kompakter und der gegnerische Kreisspieler wurde besser gedeckt. Dadurch fischten die Äbtestädter mehrere Male den Ball aus dem Spiel der Frauenfelder, was von Steven Rudari jeweils ausgenutzt wurde, um in die Gegenstösse zu laufen. Mit 11 Toren war er definitiv Mann der Partie.
Erneuter Einbruch der Leistung
Plötzlich liess die Ruhe im Zusammenspiel der Wiler wieder nach. Die Hektik führte dazu, dass auf Seite des Heimteams unnötige Fehler geschahen und einige Schützen wiederum am Frauenfelder Goalie scheiterten. Die Frauenfelder packten sogleich die Chance und holten die Heimmannschaft bis auf 2 Tore ein. Die Unruhe griff aber auch auf das Gastteam über, sodass beide Mannschaften in ein hektisches, unkonzentriertes Spiel verfielen. In den letzten Minuten der Partie wurde die Stimmung auf dem Feld aufgrund diverser Schiedsrichterentscheide und dem knappen Spielstand zunehmend gereizter. Als die Partie unter lauten Anfeuerungsrufen der zahlreichen Wiler Fans abgepfiffen wurde, waren nicht nur die Zuschauer froh, dass der Match vorbei war. Das knappe Resultat 28:27 ist sicherlich keine Glanzleistung des Wiler Teams, aber am Schluss zählt trotzdem nur der Sieg.
Für den KTV Wil: Carbonara/ Raschle S., Brenner (3), Dobler (1), Flammer (2), Haag (3), Hartmann, Keckeis, Koblet (3), Leppla, Mittmann (1), Nüssli (4), Raschle A., Rudari (11)