Spielbericht KTV Wil 1 - Pfader Neuhausen 1

2012-04-14-092-miniVersöhnlicher Saisonabschluss für KTV Wil Handballer
(Carmen Keller) Im Rückspiel zu Hause unterliegen die Wiler Handballer den Pfader Neuhausen mit 25:32 (13:15). Trotzdem ist es für die Mannschaft ein „versöhnlicher Saisonabschluss“, sagt Spielertrainer Raschle am Ende der Partie.

Starker Start
Der Beginn des Spiels sah vielversprechend aus. Die Wiler Mannschaft agierte schnell, ruhig und konzentriert. Vor allem am Kreis und von den Flügeln gelang es den Äbtestätdern die gegnerische Verteidigung zu umlaufen. Mit dem Abfangen der gegnerischen Gegenstosspässe konnte das Heimteam mehr als einmal den Angriff der Pfader stören und selbst die Chance auf ein Tor ergreifen. Nach bereits zehn Minuten ging das Heimteam in Führung.

Fehlerhafte Phase
Doch das Blatt wendete sich bald. Die Äbtestädter spielten eine Phase, in der technische Fehler dominierten. Einige Pässe kamen nicht an oder wurden nicht gefangen. Die vorher gute Leistung in der Defensive brach ebenfalls ein. Die Neuhausener hatten mehrmals die Möglichkeit frei auf das Tor zu schiessen, weil in der Wiler Verteidigung ein Chaos herrschte, wer welchen Gegenspieler decken sollte. Erst als Wil ein Überzahlspiel zugesprochen wurde, kehrte die Konzentration in die Mannschaft zurück. Dennoch lag das Heimteam beim Spielstand 13:15 vor der Pause knapp zurück.

Emotionen führen zum Einbruch
Der Start in die zweite Hälfte war schwach. Die Wiler wussten vorne oft nicht was sie machen sollten. So wurden viele Angriffsmöglichkeiten vom Schiedsrichter als Zeitspiel abgepfiffen und von den Äbtestädtern ungenutzt gelassen. Während der Heimmannschaft in den ersten zehn Minuten nur ein einziger Treffer gelang, bauten die Pfader ihre Führung munter weiter aus. Erst in der Mitte der zweiten Hälfte überzeugten die Gastgeber wieder mit einigen guten Aktionen. Das Spiel wurde zusehends aggressiver und emotionaler. Die Diskussionen unter den Spielern und zwischen den Trainern, Spielern und Schiedsrichtern häuften sich. Auf der Tribüne gab es für die zahlreich erschienenen Fans beider Teams zeitweise kein Halten mehr. Lautstark protestierten sie gegen verschiedene Entscheidungen der Schiedsrichter. Durch die Hektitk und Emotionen konzentrierte sich die Wiler Mannschaft weniger auf das Spiel, was sich in einem Einbruch der Leistung bemerkbar machte. Fast jedes Angriffsspiel endete ohne Tor, dafür kassierte Wil von den Pfader genug Treffer. Die Äbtestädter vermochten nicht mehr an die anfängliche Ruhe und Konzentration zurückzufinden und mussten die Pfader Neuhausener davonziehen lassen. Zum Schluss herrschte Chaos pur, denn das Gastgeberteam baute sich nicht mehr vernünftig auf und die teils etwas verzweifelt wirkenden Einzelaktionen konnten das Spiel nicht mehr herumreissen. Wil unterliegt den Pfadern am Ende mit 25:32. Trotzdem zeigte die Heimmannschaft eine viel bessere Leistung als noch im Hinspiel und bot den Zuschauern eine spannende Partie.

KTV Wil: Carbonara/Raschle S., Hartmann (1), Flammer (1), Haag (3), Brenner (2), Raschle A. (1), Keckeis (1), Hug (2), Leppla (6), Rudari (5), Steiner (2), Nüssli, Dobler (1)

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