Gegenstösse gaben den Ausschlag
Wiler Handballer schlagen die Spielgemeinschaft Fides/Bruggen mit 31:27 (15:13) Toren
In einem zwar flotten, intensiven und spannenden, aber nicht besonders hoch stehenden Match bezwangen die Handballer des KTV Wil die Spielgemeinschaft Fides/Bruggen St.Gallen verdient mit 31:27 (15:14) Toren. Den Ausschlag über den Sieg gab das bessere Antizipationsvermögen auf Tempogegenstösse der Äbtestädter. Dies setzte eine solide Verteidigungsarbeit voraus.
Dass die Partie gegen die Spielgemeinschaft eine knappe und ausgeglichene Sache werden würde, war absehbar. Bereits zweimal traf in dieser Saison aufeinander, nämlich einmal im Cup und einmal im Hinspiel um die Meisterschaft. Einmal resultierte dabei ein knapper Sieg zugunsten der Wiler, einmal trennte man sich unentschieden. Und tatsächlich standen sich auch dieses Mal zwei nahezu gleichwertige Teams gegenüber.
Verschlafener Start des KTV
Wie in den letzten Spielen kam der KTV auch diesmal eher mühsam aus den Startlöchern. Eine gewisse Anfangshektik führte zu Missverständnissen, Fehlpässen und Würfen, welche das Gehäuse verfehlten. Zu Beginn war allerdings auch Pech zu beklagen: nicht weniger als fünfmal trafen die Wiler allein in den ersten zwölf Minuten das Holz der Torumrandung. Dass man in dieser Phase nicht bereits deutlich ins Hintertreffen geriet, war einerseits Keeper Carbonara zu verdanken, der eine solide Partie zeigte und seiner Mannschaft ein guter Rückhalt war. Andererseits lag es auch an der fehlenden Klasse der Gäste, welche zu fehlerhaft agierten und teilweise recht deutlich am Wiler Tor vorbeischossen. Einzig Braun am linken Flügel wusste zu gefallen. Er drängte resolut in die Spielmitte und erzielte in der ersten Spielhälfte mehr als die Hälfte aller Treffer der Stadt-Sanktgaller.
Sechs Tore in Serie
Als mit zunehmender Spieldauer das Wiler Angriffsspiel mehr an Struktur gewann und damit auch gepflegter wurde, reduzierte sich auch die Fehlerzahl. Gleichzeitig festigte sich die Abwehr, womit sich Chancen für Gegenstösse eröffneten. Diese wurden resolut genützt. Zwischen der 20. und der 27. Minute gelangen dem KTV sechs Treffer in Serie, aus einem Dreitore-Rückstand wurde ein ebensolcher Vorsprung. Die Spielgemeinschaft liess sich aber noch nicht abschütteln. Das Pausenresultat von 15:14 liess noch alles offen.
Entscheidung durch Gegenstösse
Die Vorentscheidung fiel unmittelbar nach der Pause, als dem KTV Wil erneut drei Gegenstosstore in rascher Folge gelangen. Der Vorsprung pendelte sich bei rund drei Toren ein. Das Spiel blieb zwar offen und recht unterhaltsam, teilweise blieben die Aktionen aber überhastet. Die Gäste aus der Kantonshauptstadt brachten sich selber um eine bessere Ausgangslage, weil sie weiterhin beste Torchancen vergaben. Auf Wiler Seite genügte es, den Vorsprung zu verwalten und bei Bedarf ein wenig auszubauen. Am Schluss resultierte ein 31:27 Sieg, der aufgrund der kämpferischen Einstellung des Heimteams sicherlich in Ordnung geht. Auswirkungen für die laufende Meisterschaft dürfte das Ergebnis für beide Teams nicht mehr haben. Immerhin konnte das Heimteam für die verbleibenden drei Partien noch Moral tanken.
Telegramm: Wil, Sporthalle Lindenhof, 80 Zuschauer.
KTV Wil: Carbonara/Raschle (für 1 Penalty); Brenner (2), Flammer, Graber, Haag (2), Koblet (5), Leppla (3), Nüssli (5), Rudari (8/2), Schlauri (1), Steiner (4/1), Vetter.
SV Fides St. Gallen: Scherer/Schwarz (für 1 Penalty); Bader, Baumann (6/1), Braun (7), Casaulta (1), Dürr, Fleuti, Green (4), Lee (2), Niedermann (2), Schattschneider (1), Schuster (4), Weisskopf.
Torfolge: 1:3, 2:5, 5:7, 8:10, 12:11, 15:14; 19:16, 21:17, 23:20, 25:22, 27:24, 31:27.
Strafen: je 2x2 Strafminuten
Bemerkungen: Wil verschiesst drei Penalties.