Spielbericht KTV Wil 1 - HC Rover Wittenbach 1

Die Berg- und Talfahrt geht weiter
Mit 20:24 verloren die Wiler Handballer auch das zweite Meisterschaftsspiel gegen HC Rover Wittenbach. In der heimischen Lindenhofhalle vermochten die Wiler den Gästen über weite Teile des Spiels Paroli zu bieten. Schlussendlich war aber Wittenbach die Mannschaft, welche mehr an den Sieg geglaubt und als Team besser funktioniert hat.

Bereit für eine Reaktion
„Wir sind bereit, haben aus dem Spiel gegen Winterthur gelernt und wollen die Schmach aus dem Hinspiel wieder gut machen. Die 41:27 Niederlage war definitiv zu hoch und wir haben noch eine Rechnung offen.“ So Frefel/Egger unisono vor dem Spiel. Man merkte es ihnen und der Mannschaft an, dass sie gewillt waren, in der heimischen Halle wieder einmal ein Exploit zu zeigen und den Tabellenzweiten zu fordern. Und das zu Beginn gezeigte hatte durchaus Hand und Fuss. Die Verteidigungsreihe zeigte ein erstaunlich stabiles Bild und vermochte dem Gegner das eine ums andere Mal den Schneit abzukaufen. Leider verpassten es die Aebtestädter im Angriff ihrer Verteidigungsarbeit in Tore umzumünzen. Zu oft scheiterten sie an der ebenfalls hervorragend stehenden 3-2-1-Verteidigung der Wittenbacher.

Wittenbach konsequenter
In dieser Phase zeigten sich vor allem die Gäste als etwas abgebrühter und vermochten die individuellen Unkonzentriertheiten der Wiler in Tore umzumünzen. Hatten die Wiler bis zu diesem Zeitpunkt noch geführt, genügte den Gästen eine etwa fünf minütige Druckperiode um das Spielzepter zu übernehmen. Während Wil nur gerade ein Tor zu stande brachte, erzielten das gegnerische Team deren fünf. Bis zur Pause vermochten die Wiler immer wider auf die gegnerischen Angriffe zu reagieren, aber ihrerseits noch ein Scheit nachzulegen und die Tordifferenz zu verringern gelang nicht. So wechselten die beiden Teams beim Stande von 9:14 die Seiten.

Nie aufgegeben
Auch nach der Pause waren die Wiler nicht in der Lage, das Steuer wieder an sich zu reissen. Die Wittenbacher verstanden es gekonnt, die Wiler auf Distanz zu halten und mit tollen Spielzügen die Wiler Verteidigung auszuhebeln. Was bei den Gästen mit einer gewissen Leichtigkeit stattfand, wurde bei den Hausherren das eine ums andere Mal mit der Brechstange versucht. Nicht das Team vermochte Akzente zu setzen, nein, es waren immer wieder Einzelaktionen aus schier unmöglichen Lagen, welche den Wilern ihre Tore generierten. Irgendwie wurde man auf der Tribüne das Gefühl nicht los, dass die Wiler, egal wie sie es anstellten, einfach nicht auf Touren kamen. Erfreulich aber ganz bestimmt, dass Wil zu keinem Zeitpunkt aufgehört hat, an den Sieg zu glauben. Auch nach einer 15 minütigen Durststrecke, in welcher kein Tor geworfen wurde raffte sich das Fanionteam noch einmal auf und stämmte sich gegen die drohende Niederlage an. Die Reaktionen sollten zu spät gekommen sein, es reichte nicht mehr. Wil verliert am Ende knapp aber diskussionslos und die Wiler Trainer haben nun den Job, aus den 14 Spielern wieder ein Team zu formen und die Spielfreude wieder zu finden

Wil, Lindenhof, 85 Zuschauer
KTV Wil: Carbonara, Raschle S.; Brenner (2), Flammer, Haag (3), Hartmann (3), Koblet (4), Leppla, Nüssli (4), Rudari (2), Schlauri (1), Steiner (1), Vetter
Verhältnis verworfener Penalties: Wil: 4 – Wittenbach: 1