Nach dem am vergangenen Samstag das Derby gegen Turbenthal im Hurra-Stil gewonnen wurde stand nun die Pflicht gegen den Tabellenvorletzten aus Weinfelden an. Die Wiler Herren reisten, nicht das erste mal diese Saison, mit arg dezimiertem Kader an das zweite Spiel im neuen Jahrzehnt. Trotz dieses Handicaps war Spielern und Trainer schon im Vorhinein klar dass diese zwei Punkte mit nach Hause mussten, um weiterhin ein Wörtchen um die vorderen Tabellenplätze mitzureden.

 

Der Auftakt in das Spiel gestaltete sich äusserst zäh. Im Angriff wurden zu viele Chancen liegen gelassen und in der Deckung zu wenig konsequent gearbeitet, was die Weinfelder zu einfachen Toren einlud. Konnte man sich mal mit zwei Toren absetzten, brachte man das Heimteam durch Ballverluste oder Fehlwürfe wieder zurück ins Geschehen und sah sich gegen Ende des ersten Durchgangs plötzlich mit einem Tor im Hintertreffen. Doch der Kampf wurde auch von den Wiler Herren angenommen und so führte man zum Pausentee wiederum mit einem Treffer. Mit einem Halbzeitstand von 15:16 ging es in die Kabinen.

 

Dass die zweite Hälfte des Spiels kein Zuckerschlecken werden wird, muss man an der Stelle wahrscheinlich nicht mehr erwähnen. Die Führung wechselte hin und her, betrug aber nie mehr als ein Tor Differenz. Zehn Minuten vor Schluss gelang es dem Heimteam, sich erstmals mit zwei Toren abzusetzten. Eine Auszeit auf Wiler Seite musste her, um das Spiel doch noch in die gewünschten Bahnen zu lenken. Das Gästeteam gliech das Spiel zum wiederholten Mal aus und konnte sich in der 57. Spielminute die Führung zurückholen. Weinfelden setzte nun alles auf eine Karte und drückte auf den Ausgleich. Doch Wil behielt die Nerven, wehrten die letzten Angriffsbemühungen des Gegners ab und konnte im Gegenzug den Spielstand auf plus drei stellen. Eine nervenauftreibende und umkämpfte Partie endete mit 28:31 zu Gunsten des KTV Wil Handball. 

 

Dieses Spiel verlangte den Wilern einiges mehr ab als Ihnen lieb war. Doch auch solche Spiele müssen im Kampf um die Tabellenspitze gewonnen werden. An dieser Stelle ist vor allem die Moral des Teams und der allesüberragende Ricco Donatsch mit 14 Treffern (davon 7/7 Siebenmeter Versuchen) zu erwähnen.

 

Für das Team steht nun ein spielfreies Wochenende an, bis dann am 8. Februar vor heimischer Kulisse gegen den TV Räterschen wieder um Punkte gespielt werden. Auch dieses Spiel wird garantiert kein Selbestläufer, es gilt nun zwei Wochen gut zu trainieren um dann wieder voll anzugreifen.

 

Für den KTV Wil im Einsatz waren: Muff/Butz, Rudari (2), Gremlich (3), Donatsch (14/7), Gremlich (3), Huber (4), Masko (1), Pilat (4), Dobler (3), Wehrli, Gubler und Coach Lanca