Das Damen1 des KTV Wil gewinnt ihr erstes Abstiegsrundenspiel gegen eine hartnäckige BSG Vorderland mit 23:22 (15:14) Toren. Dabei müssen sich die Wilerinnen in der Schlussphase doch noch etwas strecken, um beide Punkte ins Trockene zu bringen.
Nachdem das Damen1 an der Qualifikation für die Aufstiegsrunde vorbeischrammte, musste eine neue Zielsetzung her. Die Möglichkeit, nicht abzusteigen stand dabei auf keinem Papier, dafür steckt einfach zu viel Klasse in diesem Team. Es mussten neue Anreize geschaffen werden. Also warf man den Blick weit voraus und sieht diese Abstiegsrunde als zeitlich grosszügig angelegte Vorbereitung auf die neue Saison. Neue Mannschafts-zusammensetzungen suchen, Verteidigungssysteme perfektionieren, Verantwortungen im Spiel auf viele Schultern verteilen, Nachwuchsspielerinnen mehr Einsatzzeit geben, usw. Die Aufgabenliste bekam eine rechte Länge, mit der Abarbeitung begann man im ersten Abstiegsrundenspiel gegen Vorderland. Einige Stammspielerinnen fanden sich zu Beginn der Partie auf der Ersatzbank wieder, andere sollte das Spiel richten und zeigen, zu was sie fähig sind.
Die Startspielerinnen fanden sehr gut in die Partie. Ballsicherheit und das druckvolle Spiel im Angriff wussten zu gefallen. Den Wilerinnen bot sich mehrmals die Möglichkeit, schon früh in der Partie eine Vorentscheidung herbeizuführen. Obwohl oft sehr schöne Kreuzvorgänge am Anfang von erfolgreichen Torabschlüssen standen, wurden die Angriffe aber häufig nicht zu Ende gespielt. Die nötige Geduld wich überhasteten Abschlussversuchen Die schlechte Chancenauswertung trug das Ihrige dazu bei, dass Vorderland weiter munter mitspielte und mit Fortdauer der Partie an die Siegeschance glaubte. Liessen Wil’s Damen im Angriff die besten Chancen liegen, so fanden sie im Verteidigungsverhalten, mit wenigen Ausnahmen, nie zu einer kompakten, offensiv ausgerichteten Defensive. Vor allem in der Mittelverteidigung liess man den Gegnerinnen zu viel Platz, kam meist zu spät «zur Arbeit». Kreativität gepaart mit Kampfgeist wurde an diesem Samstagabend zu wenig auf die Spielplatte gebracht, es war nicht zu erkennen, wer Meister im Haus ist. Gut, es muss auch festgehalten werden, dass einige Spielerinnen einen rabenschwarzen Tag erwischten und andere noch nicht ganz wieder im Spielbetrieb angekommen sind, weitere Gründe dafür, dass es gegen Ende der Begegnung nochmals richtig eng wurde. Nun, wie gut die Wilerinnen Handball spielen können, zeigten sie im letzten Angriff. Einem gelungenen Aufbau folgte nach einem Abpraller ein wunderschöner Abschluss ins weite hohe Eck. Das man ganz zum Schluss nochmals schlecht stand und Vorderland beinahe noch den Ausgleich zugestanden hätte, machte klar, dass es in den nächsten Wochen Einiges zu tun gibt.
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