Das Damen1 dominierte das Meisterschaftsspiel gegen die BSG Vorderland von der ersten Minute an und rehabilitierte sich nach dem schwächeren Auftritt in Rorschach vollumfänglich. Vor allem in Halbzeit eins liessen die Damen ihr Können mehrmals aufblitzen. Mit 24:16 (11:6) Toren bleibt das Heimteam diese Saison in heimischer Halle weiter ungeschlagen.
Hellwach und bereit mehr dahinzugehen, wo es weh tut, nahmen die Einheimischen das Spieldiktat sofort in die Hand. Vom Druck befreit, im Kopf immer die Tabelle mitzutragen, legte die Wilerinnen los wie die Feuerwehr. Auffallend, wie schnell sie aus der hervorragend stehenden Defensive in den Angriffsmodus schalteten. Schnörkellos, mit viel Zug Richtung gegnerisches Tor, wurden die Angriffe vorgetragen. Dem Powerhandball des Heimteams hatten die Gäste wenig entgegen zu setzen und mussten sich bald einmal mit einem klaren Rückstand (5:2) abfinden. Die ersten 30 Minuten gerieten zu einer kleinen Gala. Das einmal mehr zahlreich anwesende, gutgelaunte Publikum goutierte die beste Saisonleistung mit viel aufmunterndem Applaus. Vor allem die Defensive, heute Prunkstück der Wilerinnen, wusste über die ganze Spieldauer sehr zu gefallen. Mit der harten, meist fairen Gangart des Heimteams tat sich Vorderland schwer, musste meist Abschlüsse aus ungünstigen Positionen nehmen. Erfreulich auch, dass das Zusammenspiel Verteidigung/Torhüterin für einmal über die ganze erste Halbzeit hervorragend harmonierte. Obwohl im Angriff nicht alles optimal klappte, einige technische Fehler zu viel notiert wurden, zwei Bälle vom 7-Meterpunkt nicht den Weg ins Tor fanden und eine noch bessere Chancenauswertung Ziel in den nächsten Spielen sein muss, holten sich die Spielerinnen durchwegs gute Noten ab. Das Pausenresultat von 11:6 Toren unterstrich in aller Deutlichkeit, dass die meisten Spiele in der Defensive entschieden werden.
In Halbzeit zwei konnten die Wilerinnen nicht mehr ganz so viele Glanzpunkte setzen. Dies lag aber auch am Gegner, der weiterhin nur selten den direkten Weg zum Tor suchte. Wil beschränkte sich darauf, weiterhin solide zu stehen und den Vorsprung gekonnt zu verwalten. Dies gelang ihnen bestens, was nicht selbstverständlich war, wurde doch rege gewechselt und die Verteidigung musste sich immer wieder in anderer Besetzung bewähren. Halbzeit zwei bot weniger Höhepunkte, dafür konnten sich zwei Newcomerinnen richtig gut ins Szene spielen. Lynn Gehrig und Laura Koch setzten mit ihren engagierten Auftritten kräftige Ausrufezeichen. Sie nähern sich den arrivierten Spielerinnen mit riesigen Schritten. Das Kollektiv der Mannschaft wird dadurch noch stärker, die Möglichkeiten auf Ausfälle zu reagieren noch vielfältiger. Langfristig schöne Perspektiven! Wil’s Damen kamen auch in Halbzeit zwei nicht mehr in Not. Bauten den Vorsprung noch etwas aus und gewannen die Partie klar mit 24:16 Toren. In Anbetracht des happigen Schlussprogramms der Wilerinnen (30.11. auswärts gegen Fides, 07.12. und 14.12. die Heimspiele gegen die beiden Tabellenführenden TV Appenzell und Uzwil/Gossau) taten die Frauen des KTV Wil zum richtigen Zeitpunkt einiges für die gute Moral. Es scheint, als wären sie bereit, im Schlussspurt des Jahres nochmals zu begeistern. Für die Mannschaft und für die treue Fangemeinde.