U13 - Mit unbändiger Willensleistung zum zweiten Sieg!

2019 u13 mini4 Mädchen, 3 Knaben, 1 Trainer und eine Fangemeinde sorgten beim U13-Spieltag in Heerbrugg für Hühnerhaut-Ambiente. Das Anfänger-Ensemble machte die Musik und überraschte die gegnerischen Mannschaften ein ums andere Mal, mit ihnen nicht zugetrautem, richtig gutem Handballsport.

Die Voraussetzungen waren nicht die Besten, doch auch ohne Auswechselspieler/in war die U13 des KTV Wil mehr als gewillt, ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Zuversicht schöpfte die Mannschaft aus den letzten Trainings, wo sich mehr als nur ein Knopf gelöst hatte. Das Team der letzten Spieltage war tot, lange lebe das Team dieses Spieltags! Frech, mutig, ohne Angst vor den grossen Namen stürzten sich die 7 Unentwegten in die erste Partie gegen den TSV St. Otmar. Dabei zauberten sie eine ganz feine, technische Klinge aus dem Hut, überraschten den Gegner mit gekonnten Durchspielen zum Tor. Und sie trafen! So oft, wie in keinem der letzten Spiele! Doch nicht nur mit Goalgetter-Qualitäten wusste die Mannschaft zu gefallen, sondern auch vor dem eigenen Tor wurde ganz gehörig abgeräumt! Dies war auch nötig, denn mit Francesca Genovese hütete eine Spielerin das Tor, die erst vor zwei Trainings ihre Liebe zum Ball halten statt Ball werfen entdeckt hatte. Ihr war die Unsicherheit noch anzusehen, doch dieser Stern würde im letzten Spiel des Tages noch hell leuchtend aufgehen. Erst gegen Schluss der Partie, als die Kräfte etwas schwanden, konnte Otmar den Sieg in trockene Tücher wickeln. Bis dahin wurden sie richtig gefordert. Sie sahen oft hilflos in das Gesicht der neuen Wiler Mannschaft, die im Kollektiv überzeugte. Baha Avci, der Flügelflitzer narrte die Gegner mehr als einmal, Brian Rechsteiner verteilte die Bälle wie ein Routinier, Corsin Meier war mit seinen Distanzschüssen immer eine Gefahr, Livia Oberholzer, das Küken im Team, verdrehte den Jungs mit ihren blitzschnellen Antritten ganz ordentlich den Kopf, Tabea Steinmann nutzte den Raum am Kreis äusserst geschickt und Rahel Sander schoss so oft aufs Tor, wie in der ganzen bisherigen Saison noch nie. Das Team überzeugte auf allen Positionen, was aber nach der knappen Niederlage fehlte, war ein Erfolgserlebnis in Form eines Sieges. Dies durfte man in Spiel zwei gegen die Überflieger aus Flawil sicher nicht erwarten. Was sich dann aber während der ersten 10 Minuten abspielte, damit hatte niemand gerechnet. Wil verlangte dem Gegner alles ab, hielt das Geschehen bis zum 8:8 (nachdem man vor 2 Wochen gegen denselben Gegner über die ganze Spielzeit grad mal 3 Törchen realisieren konnte) offen. Natürlich setzte sich am Schluss die Klasse durch, die Unterlegenen durften sich aber über einen weiteren, eindrücklichen Auftritt freuen. Was weiterhin fehlte, war ein Sieg, der auch bei der dritten Partie gegen den TV Appenzell nicht realisiert wurde. Dabei konnten die Wiler nicht mehr an die vorangegangenen Auftritte anknüpfen. Gut, es wurde nach der Niederlage gegen die stark aufspielende, ebenfalls gemischte Mannschaft vom Alpstein gemunkelt, dass die «Roten» Rücksicht auf die in der Brust des Trainers schlagenden zwei Herzen nahmen und ihm das Heimkommen erleichterten! Also, wenn nicht Appenzell, dann eben Rheintal. Einen Gegner, vom dem man auch schon in die Schranken gewiesen wurde. Nicht heute! Nicht unter dem strahlend aufgegangenen Stern Genovese! Das Mädchen hielt einfach alles, was auf ihren Kasten flog! Dazu kam, dass vieles gar nicht aufs Tor fliegen konnte, weil vor dem Gehäuse von der Verteidigung fast alles abgeräumt wurde! Nach 120 Minuten Durchspielen, generierten sie nochmals irgendwoher Energie, Kraft, Selbstvertrauen und den Willen, dieses Spiel zu gewinnen. Man tats! Souverän, abgeklärt und abgebrüht realisierte die U13 ihren zweiten Saisonsieg! Einen mit Ansage, Einen den man sich mehr als verdient hatte und Einen für den unentwegten Einsatz in den Trainings!