Es war wieder eine enge Partie gegen den HC Goldach-Rorschach. Dank einer Steigerung in Durchgang zwei konnte das Damen 1 mit dem 24:23-Sieg beide Punkte in Wil behalten.
Es ist das konstante Spiel, dass man sich immer wieder vornimmt, dann aber doch nur ungenügend in die Tat umsetzen kann. Eigentlich ist die Ballsicherheit da, die Basis für ein schnelles, bewegliches und überraschendes Spiel wäre vorhanden, nur an der Umsetzung mangelt es noch. So findet man sich immer wieder in einer Partie mit Hoch und Tiefs, fährt aufwärts um wenig später wieder rasant runter zu sausen.
Die erste Halbzeit gegen Goro war ein Spiegelbild der momentanen Ernstkampf-Situation. Wie schon im Hinspiel liess man sich von der 5:1-Verteidigung des Gegners aus dem Konzept bringen, wirkte etwas ideenlos und hatte grosse Mühe, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Viele technische Fehler verhinderten ein ansehnliches Angriffsspiel. Die Tore mussten erkämpft werden. Kam hinzu, dass die Damen vor dem eigenen Tor sehr statisch um nicht zu sagen lethargisch wirkten. Immer wieder liess man den Rückraumspielerinnen zu viel Platz und war nicht zur Stelle, wenn der Kreis angespielt wurde. Es konnte daher nicht erstaunen, dass die Gäste vorlegen konnten und sich auch die Pausenführung gutschreiben liessen.
«Noch em Rägä schint d’Sunnä….», darauf kann man sich diese Saison beim Damenteam verlassen. Nach einer durchzogenen Halbzeit wissen sie sich zu steigern. Dem war auch diesmal so. Die Spielerinnen packten eine rechte Portion Mut aus, gingen in die Zweikämpfe, nutzten jede Lücke im gegnerischen Verteidigungsriegel und trafen mit traumwandlerischer Sicherheit. Die Frauen vom Bodensee liessen sich etwas verunsichern, fanden den Tritt nicht mehr richtig, wurden von der gegnerischen Wucht überrascht. Auch defensiv bewegten sich die Wilerinnen besser, standen näher bei den Gegnerinnen und hatten nun plötzlich auch die Kreisspielerinnen im Griff. Einzig bei Distanzschüssen des Gegners war man noch zu oft einen Schritt zu spät. Wil begann die Partie zu kontrollieren, fand auf gegnerische Treffer immer die richtige Antwort und musste gegen Ende der Begegnung nicht mehr gross zittern, auch wenn das Resultat zum Schluss doch recht knapp ausfiel. Nach dem mageren Auftritt vor Wochenfrist gab das Team eine gute Antwort. Auch wenn noch nicht alles Gold ist was glänzt, der Weg stimmt. Es braucht noch Zeit, die man der Mannschaft geben muss, damit sie herausfinden kann, wieviel Potential da noch brach liegt. Vorläufig darf man mit Stolz einen Blick auf die Tabelle werfen und dabei feststellen, dass vieles richtig gemacht wurde. Und wie es sich für die Vorweihnachtszeit gehört, werden die Damen noch die Sterne zum leuchten bringen können. Mit Kreuzlingen, Flawil (Cup) und Uzwil/Gossau warten noch drei schöne Geschenke in den nächsten beiden Wochen.