Definitiv wird man auch in Zukunft keine Freudensprünge machen, wenn die Gegnerinnen der Damen1 aus der Region Volketswil/Dübendorf kommen. Auch am Samstag wurde es eines dieser eigenartigen Spiele, bei denen Wil nach dem Halbzeitpfiff nur noch um die Ehrrettung spielte. Dass die Partie zum Schluss nur mit 28:20 verloren ging, spricht für die gute Moral des Teams.
Einerseits rechnete man sich in Anbetracht der zweiten Meisterschaftspartie von Volketswil/Dübendorf innert 24 Stunden Chancen auf Punktezuwachs aus, andererseits liess ein Blick auf das Mannschaftsblatt die Hoffnungen wieder schwinden. Wil musste mit dünnem Kader die Begegnung in Angriff nehmen. Die Frauen waren sich bewusst, dass ein guter Einstieg in das Spiel von grösster Bedeutung war. Die ersten paar Minuten machten die St. Gallerinnen alles richtig, konnten in Führung gehen und liessen sich vom gewohnt druckvollen Spiel des Gegners wenig beeindrucken. Es war dann auch Wil, dass nach 5 Minuten den eigenen Untergang einleitete. Die besten Chancen wurden ausgelassen und in der Defensive liess frau sich noch und noch umlaufen. Es ging nur einige Zeigerumdrehungen, bis das Heimteam den Fehlstart korrigierte und dem Gegner die Grenzen aufzeigte. Kaltblütig im Abschluss reüssierten sie im Minutentakt, während Wil weiterhin die gegnerische Torfrau warm schoss. Man brachte zwar nicht viel zu Stande, liess aber auch beim brutalen Pausenresultat von 18:8 nie den Kopf hängen, gab sich weiterhin kämpferisch. Nach 6 Minuten in Halbzeit zwei deutete vieles auf eine ganz heftige Klatsche hin, Volketswil hatte eben das Score auf 24:8 erhöht.
Der Weckruf
So dann doch nicht! Wenn schon keine Punkte geholt werden, dann wollte man auch nicht mit einer Schlappe im Gepäck nach Hause reisen. Plötzlich wurde besser verteidigt, was auch der Torhüterin Fiona Kühne zu vielen guten Parade verhalf. Im Angriff hielt die Bewegung ohne Ball Einzug. Die omnipräsente Katja Straub riss ihre Mitspielerinnen mit. Die gegnerische Verteidigung konnte öfters unter Druck gesetzt werden und die herausgespielten Chancen wurden nun blendend genutzt. Die Partie wurde ausgeglichen gestaltet. Wil begab sich auf Versöhnungskurs. Dank dieser Leistungssteigerung musste sich Wil auch keine Sorgen mehr machen, was die Sache mit der Schlappe betraf; die konnte man abwenden. 20 gute Minuten genügen aber natürlich nicht, um Träume von Punkten auch in die Realität umzusetzen. So bleibt die Tatsache, dass die Damen des KTV in der Abstiegsrunde einzig gegen Volketswil/Dübendorf keine Punkte geholt haben und froh sein dürften, gegen diesen unbequemen Gegner nicht mehr auflaufen müssen.