Das Spiel der ersten Damenmannschaft an diesem Sonntagmittag war eine Achterbahnfahrt. Obwohl die Wilerinnen immer wieder an den Gegner von Volketswil herankamen, endete das Spiel mit einer viel zu klaren Niederlage von 33:24. Trotzdem ist der neue Trainer, Hansruedi Rohner, insgesamt zufrieden mit der Leistung.
Die ersten zehn Minuten des Spiels waren zugleich wahrscheinlich auch die besten. In der Verteidigung ging der Sechserblock von Beginn an hart und offensiv ran, wie das Trainer Rohner verlangt. Lediglich die schnellen Flügelspieler von Volketswil, die bereits früh in den Gegenstoss liefen, mussten sie noch in den Griff bekommen. Diese übernahmen die Rückraumspielerinnen aber ziemlich rasch. Grössere Probleme hatten die Wilerinnen im eigenen Angriff. Durch technische Fehler verloren sie den Ball oft zu schnell, was das Spiel unruhig machte. Die Torhüterin, Fiona Kühne, glich dies mit einer Top-Leistung wieder aus und zeigte einige schönen Paraden. Dies bis sie nach einem unglücklichen Schuss frontal ins Gesicht zu Boden ging. Kämpferisch stand sie aber noch im gleichen Spiel wieder auf dem Feld. Das Halbzeit Resultat von 10:12 für Volketswil wiederspiegelte den bisherigen Spielverlauf: Die Verteidigung war soweit zufriedenstellend, doch im Angriff waren die Wilerinnen noch zu wenig konsequent.
Nach der Pause war dann aber nicht mehr der Angriff schuldig: die Defence der Wilerinnen brach kurzzeitig ein. Dies nutze Volketswil aus und zog innerhalb kürzester Zeit mit zehn Toren Vorsprung davon. Das Spiel schien bereits entschieden, doch dann bewies der KTV Wil Grösse. Plötzlich schien der Knopf in der Mannschaft wieder gelöst zu sein. Die Verteidigung machte Volketswil das Durchkommen schwer und im Angriff wurden endlich die einfachen Tore verwandelt. Bis auf fünf Differenztore kämpften sie sich erneut heran. Um den Spielstand dann doch noch zu kehren, fehlte in den letzten Minuten dann aber leider die Kraft. Somit verliess Wil die Auswärtshalle mit einem Spielstand von 33:24.
Hansruedi Rohner sieht dies allerdings keinesfalls als einen schlechten Auftakt. Der neue Trainer ist zufrieden mit der Leistung der Damen: „40 Minuten der Defensive waren stark. Darauf müssen wir jetzt aufbauen.“ Das Team braucht mehr Konstanz, damit sie als Sieger aus der Halle gehen können. Ein zweiter Versuch werden die Damen des KTV Wil kommenden Samstag um 18.00 Uhr in der Lindenhof-Halle starten, wenn das Team aus Volketswil dann bei ihnen zu Gast sein wird.