(Alexandra Holderegger) Die 1. Damenmannschaft des KTV Wil musste am Samstagabend eine weitere schmerzhafte Niederlage einstecken. Sie verlor gegen die 1. Mannschaft von SG Uzwil/Gossau (27:19) und hat damit die Chance verpasst, ihre Ausgangslage im Abstiegskampf zu verbessern.
Das Spiel ging für die Damen des KTV Wil von Beginn weg in die falsche Richtung. Wenn auch sich jede einzelne Spielerin der Wichtigkeit dieses Spiels bewusst war, fand die Mannschaft den Tritt nicht. Während SG Uzwil/Gossau druckvoll spielte und mit Geduld zu guten Torchancen kamen, welche sie auch recht zuverlässig verwerteten, passte auf Seiten der Wilerinnen nur wenig zusammen. Im Angriff war man zu wenig geduldig, kam so nur selten zu einfachen Torchancen und diese wurden dann auch noch von der starken gegnerischen Torhüterin zunichte gemacht. In der Verteidigung war man zwar sehr bemüht, allerdings stimmte die Absprache nicht zu 100% und die Wilerinnen waren tendenziell einen Schritt zu spät, wodurch die Gegnerinnen rasch und scheinbar einfach davonziehen konnten. Nach ca. 15 Minuten bezog Enver Koso das Time-Out, um die Mannschaft wachzurütteln. Auch dies brachte vorerst nicht den gewünschten Erfolg, erst nach rund 25 Minuten und bei einem Stand von 2:12 aus Wiler Sicht, fand die Mannschaft in ihr Spiel. Sie konnte in Unterzahl 2 Tore erzielen und in der Verteidigung klappte die Abstimmung plötzlich besser, die Spielerinnen verteidigten aggressiver und konnten die gegnerischen Spielerinnen sofort stärker unter Druck setzen. Bei einem Halbzeitstand von 15:6 wurden die Seiten gewechselt.
In der Pause baute Koso die Spielerinnen auf und erinnerte sie daran, dass man um die dringend benötigten Punkte kämpfen sollte. Für die zweite Halbzeit sollte es in den Köpfen der Spielerinnen nochmals 0:0 stehen; bereits jetzt aufzugeben war keine Option. Tatsächlich zeigten die Wilerinnen in der zweiten Halbzeit ein anderes Spiel, es wurde beherzt verteidigt und mehr um die Bälle gekämpft, im Angriff versuchte man mehr zu laufen und geduldiger zu spielen, um zu einfachen Toren zu kommen. Das Endresultat zeigt, dass man SG Uzwil/Gossau in der zweiten Halbzeit ein ebenbürtiger Gegner war und manch einer Spielerin wurde nach dem Schlusspfiff wohl bewusst, dass hier mehr möglich gewesen wäre. Der in der ersten Halbzeit erlittene Rückstand war aber einfach zu gross.
Zum Schluss bleibt den Wilerinnen nur, die Damen des SG Uzwil/Gossau als verdienten Sieger anzuerkennen. Gleichzeitig gilt es aber festzuhalten, dass das Potential bei den Wilerinnen durchaus vorhanden ist und daran zu zweifeln, wäre falsch. Nun muss dieses Spiel so schnell als möglich abgehakt werden, damit sich die Spielerinnen auf die letzten 2 Spiele fokussieren können. Wenn auch der Ligaerhalt nach der erneuten Niederlage in weite Ferne gerückt ist, werden die Spielerinnen den Kopf noch nicht hängen lassen und nochmals alles geben.