Harzige Niederlage
(Céline Hafner) Diesen Samstag traf die erste Damenmannschaft des KTV Wil auswärts auf die 3. Mannschaft von Yellow Winterthur. Das Spiel endete mit einer viel zu klaren Niederlage der Wilerinnen von 27:17. Nach den letzten beiden erfolgreichen Spielen ist dieses Resultat umso enttäuschender.
Für Yellow Winterthur war dieses Spiel, die letzte Chance aus den Abstiegsplätzen herauszukommen. Aus diesem Grund wurden gemäss Einschätzung der Wiler Spielerinnen vereinsinterne Verstärkungen aus den oberen Ligen geholt.
Direkt von Anfang an mussten die Wilerinnen eine Tordifferenz von 6 Toren einstecken, welche sich durchs ganze Spiel konstant durchzog. Trotz kurzen guten Phasen brach das Team immer wieder durch die fehlende Absprache in der Verteidigung oder durch vergebene Torchancen im Angriff ein. Viel zu oft legte man der Winterthurer Torhüterin ihre Paraden bereits zurecht. Es schien fast so, als ob man vergessen hatte, dass die Winterthurerinnen ihre Torhüterin zuvor selbst eingewärmt hatten. Nach 30 Minuten zeigte die Tafel aus Wiler Sicht einen kläglichen Zwischenstand von 7:14 – Die Wilerinnen kamen einfach nicht in ihren Rhythmus.
Auch in der zweiten Hälfte konnte man das Spiel leider nicht mehr wenden. Die Wilerinnen konnten die gegnerischen Kreisanspiele oft nicht verhindern, was diesen immer wieder zu hundertprozentigen Torchancen verhalf. Zusätzlich wurden den Winterthurerinnen einige Penaltys, ob rechtens oder nicht, gewährt ( - wenn ich mich richtig erinnere ziemlich genau 10 Stück).
Weiter mag dies vielleicht wie eine Ausrede klingen, aber erneut scheiterte das Wiler Team am harzigen Ball. Was sich die Winterthurerinnen bestens gewohnt sind, ist für die Wilerinnen einfach immer noch ein viel zu grosses Hindernis. Der Handball klebte in etwa so, als ob er mit der Heissleimpistole zuvor befestigt worden wäre. Natürlich ist dieser Vergleich etwas übertrieben, wobei es aber des Schreiberlings Aufgabe ist, dem Leser die Gefühle der Spieler möglichst gut zu schildern.
Der Heissleim hinderte natürlich das präzise Passspiel, und damit die ganze Sicherheit im Spiel.
Das Harzverbot in den Wiler Hallen ist für alle Spielerinnen und die Trainer wirklich extrem ärgerlich. Dem Harz sind die vielen vergebenen Torchancen sowie etliche Passfehler zu verschulden. Wie will man ohne Harz im Training gegenüber versierten Mannschaften jemals konkurrenzfähig sein?
Abschliessend kann gesagt werden; trotz der schwierigen extern verursachten Umständen war die Wiler Abwehr zu wenig aggressiv und der Angriff zu wenig präzis. Die erste Damenmannschaft hat keinen Falls ihre Bestleistung gezeigt.