Bittere aber verdiente Niederlage für die erste Herrenmannschaft
(Fehim Sefic) Die Herren des KTV Wil verlieren das Spiel gegen Pfadi Winterthur DRÜ genau so, wie sie das Spiel gegen Neftenbach gewonnen haben: Nach ausgeglichenen 15 Minuten verlor man den Anschluss und schaufelte sich spätestens zu Beginn der zweiten Halbzeit das eigene Grab. Niederlage, 39:27.
Tabellentechnisch war das Spiel eigentlich schon vor Anpfiff entschieden: Wil gegen Winterthur, die zweiten gegen die letzten, Navy Seals gegen Backpacker... eigentlich. Denn kaum angekommen, durfte man feststellen, dass diese Mannschaft bisher wohl einfach nur Personalprobleme hatte und sich bloss deshalb im Tabellenkeller befindet. Man traf also auf das wohl bisher stärkste Pfadi DRÜ der laufenden Saison. Die Partie ging aus Wiler Sicht jedoch blendend los. Das Heimteam hatte zwar Anspiel, doch Philipp Leppla konnte den Ball früh abfangen und nach einem gefühlten 8.5 Meter Sprint – dies entspricht etwa der Länge der allseits beliebten Mattenbachhalle – erfolgreich zum Abschluss kommen. Erste und leider auch letzte Führung für Wil. Pfadi wandelte diesen Rückstand locker flockig in eine Führung um und gab diese auch nicht mehr ab. Billige Ballverluste, unkonzentrierte Abschlüsse und die defensive Koordination eines beinlosen Elchs mit Hörschaden führten dazu, dass bei den Wilern praktisch nichts wie gewollt funktionierte und man höchstens dank Aneinanderkettungen von Zufällen zu Toren kam. Gleichzeitig spielte Pfadi so, wie man es sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Klare Halbzeitführung für das Heimteam.
Leider konnte Raschles Pausenansprache keine Wunder bewirken und so hatte man auch nach der Pause weiterhin das Gefühl, dass sich Pfadi mit akrobatischen Trickpässen für eine eigene Show in Las Vegas bewarb und die Wiler ihnen dabei helfend zur Seite standen. Lediglich Carbonara schien ihnen diese Show nicht zu gönnen und war – trotz 39 kassierten Treffern – der wohl beste Wiler Spieler an diesem tristen Samstagabend. Aber auch Carbonara konnte gegen die Winterthurer Konter, die gegen Ende des Spiels im Minutentakt auf ihn zukamen, sichtlich wenig ausrichten. So verlor Wil die Partie gegen die letztplatzierten Winterthurer zwar mit 39:27, jedoch im Bewusstsein, dass man bisher noch keinen stärkeren Gegner in der laufenden Saison hatte. Lediglich Pech im Timing – denn anscheinend schien das Team einige Jungs vermisst zu haben, auf welche es sich nun wieder verlassen kann. Als würde man den dicken pickligen Jungen aus dem Nachbarsdorf, den man früher immer ausgelacht hat, plötzlich wiedersehen, wie er nun mit seiner Bodybuilding-Gang rumläuft und jedem die Härte seines Bizeps demonstriert.
Naja dem sei jetzt so – Geschichte abzuhaken und aus der ersten und hoffentlich letzten Kanterniederlage der Saison lernen. Denn mit Kreuzlingen wartet in zwei Wochen eine Mannschaft, die sich garantiert für das Cup-Aus gegen uns revanchieren möchte.
Ein grosser Dank und ein dickes Sorry an dieser Stelle noch an die mitgereisten Fans! Vielen Dank für die tolle Stimmung, an euch lag es definitiv nicht, denn ihr wart ein Mal mehr grandios!