Spielbericht KTV Wil 1 - KJS Schaffhausen 1

news zeitungNiederlage nach dramatischer Schlussphase
(Roman Rutz) Im dritten Heimspiel in Folge mussten sich die Herren des KTV Wil das erste Mal geschlagen geben. In einer komplett ausgeglichenen Partie siegten letztlich die glücklicheren Schaffhauser mit 28:27 dank einem Tor in allerletzter Sekunde.

Was für eine Dramatik in der Wiler Lindenhofhalle: 20 Sekunden vor Schluss gleichen die Wiler zum 27:27 aus, das begeisterte Publikum springt von den Sitzen auf, jubelt und peitscht das Heimteam nochmals kräftig an. Doch schnell wird allen klar, dass die 20 Sekunden auch dem Gegner nochmals Zeit geben, den Siegtreffer doch noch zu finden. Der letzte Angriff der Partie sollte also jener Angriff werden, der eine Partie entscheidet, die über die volle Distanz vollkommen ausgeglichen war. Zwar waren die Gäste häufiger in Führung, es gelang ihnen jedoch nie, den Gegner deutlich zu distanzieren. Vielmehr gelang es dem Heimteam, das Skore immer wieder auszugleichen und dann und wann auch mal ein Tor vorzulegen.

Das Spiel stand aus Wiler Sicht von Anfang an nicht unter einem guten Stern, denn nicht weniger als vier absolute Stammspieler fehlten Trainer Raschle. Junge Nachwuchsspieler sowie ein Mini-Comeback von Brenner mussten in die Bresche springen und die Kohlen aus dem Feuer holen. Dass beim Zusammentreffen zweier bisher unbesiegten Mannschaften erst der letzte Spielzug das Spiel entscheiden konnte, zeigt auf, wie gut die Ersatzspieler ihren Job erledigten und dass im Wiler Team durchaus die Breite für eine ganze Saison vorhanden ist.

„Wenn man ein Spiel in den letzten Sekunden verliert, sucht man überall nach dem entscheidenden Fehler“ meinte ein sichtlich enttäuschter Sebastian Raschle nach der Partie. Und tatsächlich gab es einige dieser entscheidenden Fehler, vor allem die Wiler Abwehr liess sich immer wieder allzu leicht aushebeln und auch Patzer im Angriff konnte man auf Wiler Seite nicht vermeiden. Da jedoch auch der Gegner immer wieder an Schlussmann Carbonara oder der Torumrandung scheiterte, blieb der Match bis zum Ende hochspannend. Am Ende siegte der glücklichere Gegner dank einem Tor 3 Sekunden vor Schluss in einem Spiel, bei dem ein Remis und somit die Punkteteilung eigentlich das logische wie auch das gerechte Schlussresultat gewesen wäre.