Trotz Torsegen nicht siegreich
(Carmen Keller) Das Wiler Herren 1 scheidet bereits in der zweiten Runde des Ostschweizer Cup aus. Gegen den HC Andelfingen setzte es in der Kantihalle eine 36:30-Niederlage.
Lange Gesichter am Dienstagabend beim KTV Wil. „Das ist Arbeitsverweigerung“; war der Kommentar des Spielertrainers, Sebastian Raschle, nach der Partie gegen Andelfingen.
Starker Beginn
Die Herren starteten gut ins Cupspiel, liessen aber in dessen Verlauf noch besser nach. Aufbauer Leppla und Flügelspieler Niedermann schossen mehrere herrliche Tore kurz nach dem Anpfiff. Über Mittmann am Kreis gelangen weitere tolle Treffer. Kevin Muff im Tor glänzte mit einigen Paraden, die von den Zuschauern frenetisch bejubelt wurden. Obwohl den Wilern eine gewisse Nervosität schon anzumerken war, ging das Team in Führung und baute einen kleinen Vorsprung aus.
Hinten steckt der Wurm drin
Doch die anfängliche Nervosität verwandelte sich in Unkonzentriertheit. In der Defensive passierten viele unnötige Fehler. Die Spieler suchten zu häufig den eigenen Mann am Kreis. Dabei vernachlässigten sie die Flügel, die freie Bahn zum Schuss hatten. Oft wurde hinten zu spät angepackt, sodass Wil mehrere Strafen kassierte. Mangelnde Kommunikation im Team und dadurch eine ungenügende Deckung der Gegner taten ihr übriges. Mehr als einmal hatte Wil Glück, dass die potenziellen Schützen Ballverluste erlitten. Durch die unkonstante Leistung in der Wiler Verteidigung glichen die Andelfinger aus, sodass bei 16:16 die Seiten gewechselt wurden.
Genickbruch nach Pausenanpfiff
Die Fans hatten auf einen Aufschwung nach der Pause gehofft. Doch weit gefehlt: Innerhalb von vier Minuten schossen die Gäste aus Andelfingen fünf Tore. Die Äbtestädter, zu Beginn in Unterzahl, zeigten in der Verteidigung eine miserable Leistung. Die Mauer glich einem Emmentaler. Durch die vielen Löcher gerieten die Wiler rasch ins Hintertreffen.
Vorgestellter bringt Wil zu Fall
Vorne suchten die Gastgeber zu schnell den Abschluss. Inzwischen hatte Andelfingen auf eine 5-1-Verteidigung umgestellt. Die Wiler agierten hilflos. Gegen den Vorgestellten fand die Heimmannschaft kein wirkungsvolles Rezept. Die Äbtestädter spielten also mit fünf Spielern gegen sechs Andelfinger, obwohl auch die Wiler zu sechst auf dem Feld gewesen wären. Die grottenschlechte Leistung gipfelte in einem Tor, das Wil erhielt während das Team mit zwei Mann in Überzahl war. Zurück blieb am Ende die Enttäuschung über eine 36:30-Niederlage, die hätte vermieden werden können.
Für den KTV Wil: Muff/Raschle, Gehrig, Keckeis, Leppla (10), Masko (2), Mittmann (3), Niedermann (2), Rast (4), Reisinger (3), Rudari (5), Sefic (1)