KTV Wil Damen mit harmloser Leistung eine Runde weiter
(Roman Rutz) Mitten unter der Woche hatte die erste Damenmannschaft in Uzwil zum Cup-Achtelfinalspiel anzutreten. In einem mässigen Spiel mit wenig Tempo bezwangen die dezimiert angetretenen Wilerinnen letztlich ungefährdet 9:14.
Das Los meinte es nicht besonders gut mit den Wilerinnen: Weder wurde dem Team von Enver Koso ein Heimspiel noch ein Unterklassiger zugelost. Immerhin war die Reise an dieses Donnerstagsspiel nicht allzu weit, was auch zahlreiche Fans nach Uzwil lockte und so auf der Tribüne beinahe Gleichstand herrschte.
Das Spiel startete dabei etwa gleich spannend wie die Einleitung in diesen Artikel: Höhepunkte waren Mangelware, Tore fielen wenig bis gar keine und auch 7-Meter konnten zu Beginn nicht verwertet werden. Dies veranlasste den Wiler Trainer nach 10 Minuten und einem 2:0-Rückstand dazu, bereits das Time-out zu nehmen und seinen Spielerinnen ins Gewissen zu reden – was offensichtlich Früchte trug. Lorena Bühler brach den Bann und eröffnete sogleich das Skore für Wil und zur Hälfte der ersten Hälfte herrschte dann auch bereits wieder Gleichstand. Eine Unterzahl ohne Gegentor und eine bestechend sichere Torfrau (Julia Scheiwiller) war dann der Schlüssel zur knappen 5:6-Führung zur Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Enver Koso schien den Spielerinnen ein Tempoverbot verordnet zu haben und auf Wiler Seite profitierte man vom Pech bzw. Unvermögen der Gegnerinnen, welche den Ball gleich zwei Mal ans aber nicht ins Lattenkreuz zimmerten. In der nächsten Unterzahlsituation (!) waren es dann aber die jungen Nachwuchskräfte auf Wiler Seite, die erst auf diese Saison von der U19-Mannschaft ins Fanionteam aufgestiegen sind, die für die Differenz in diesem Spiel gesorgt haben. Holderegger und Gehrig waren für die zwei Tore in Unterzahl verantwortlich, später lancierte Sandra Butz mit einem idealen Zuspiel herrlich Kreisläuferin Harder, womit der KTV Wil fortan mit vier Toren locker voraus marschierte.
Nach 24 Minuten in der 2. Halbzeit monierten dann die „alten Haudegen“ auf der Tribüne, dass der Gegner, welcher bis dahin erst acht Tore erzielen konnte, rechnerisch gesehen den Rückstand kaum mehr aufholen könne, was mit dem Schlussresultat von 9:14 dann auch Tatsache wurde.
Kurz vor Schluss zeigte dann Enver Koso, mit welchem Engagement er seinen Trainerjob in Wil ausübt: Obwohl in einem Cupspiel mit fünf Toren vorne liegend, liess er sich nicht nehmen, bei Ballbesitz eine Sekunde vor Schluss noch sein Team-Time-out zu beziehen!
Schliesslich endete ein flotter Handballabend mit dem korrekten Sieger und ganz Handball-Wil wartet schon gespannt auf die Auslosung für die nächste Runde – hoffentlich zu Hause vor grosser Kulisse.
Für den KTV Wil Handball im Einsatz: Scheiwiller / Manser, Bühler, Butz, Farcher, Gehrig, Harder, Holderegger, Keckeis, Knaus, Schönenberger,