Spielbericht SG GS/Kadetten SH1 - KTV Wil Frauen

Nicht einen Punkt verloren, einen erkämpft
Mit einer Parforceleistung in der letzten halben Stunde vermochten sich die Frauen des KTV Wil einen Punkt in Schaffhausen zu sichern. Lange Zeit sah es aus, als ob das Heimteam die zwei Punkte auf ihr Konto gutschreiben könnten. Doch mit einer - einmal mehr - mannschaftlich geschlossenen Leistung wurde den Schaffhauserinnen der schon fast sicher geglaubte Sieg noch vereitelt. Ja man hätte die zwei Punkte sogar fast selbst noch aus der Munotstadt entführt.

Neues Team, neues Glück
Erneut musste das Trainergespann das Wiler Team auf diversen Position neu besetzten und Umstellungen innerhalb der Mannschaft vornehmen. Neu stiessen Larissa Bollhalder und Nadine Knaus von den FU17 sowie Catherin Egi von den FU19 verstärkungshalber ins Fanionteam dazu. Auch innerhalb der Angriffsreihen mussten diverseste Umstellungen vorgenommen werden. So dirigierte Manuela Farcher als hinten Mitte die Mannschaft und Chantale Keckeis versuchte sich auf der Flügelposition. Nichts desto Trotz lief das Wiler Team mit 14 motivierten Spielerinnen auf, gewillt, die Niederlage von vor zwei Wochen vergessen zu machen.
Und das Gästeteam startete durchzogen.. In der Verteidigung erwischten die Wilerinnen einen guten Start und vermochten die Angriffsbemühungen der „Gelb-Schwarzen“ oft zu unterbinden. Leider klappte auf der Gegenseite das Produzieren von Toren nicht dementsprechend und so gerieten die Wilerinnen schon bald mit vier Toren in Rückstand. Zu oft verbissen sich die Aebtestädterinnen in der massiven Verteidigung und taten sich mit der offensiven Flügelverteidigung der Schaffhauserinnen schwer. Nur gerade Seraina Schönenberger vermochte zu diesem Zeitpunkt ihre Torstatistik zu verbessern und hielt damit die Wilerinnen im Spiel. Schon früh sah sich Trainer Riedi veranlasst ein Timeout zu nehmen und die Mannschaft neu auf ihr Gegenüber einzustellen. Dies zeigte Wirkung, die Schaffhauserinnen scheiterten Mal für Mal an der hervorragend positionierten Wiler Verteidigung und im Gegenzug zeigten auch die Angreiferinnen aus der Ostschweiz, dass Tore schiessen gar nicht so schwierig ist. Beim Stande von 11:10 für das Heimteam wurden die Seiten gewechselt.

Dramatische Schlussphase
Nach der Pause reagierte der gegnerische Trainer und spielte mit einer Manndeckung auf Schönenberger. Mit der eher ungewohnten Situation bekundeten die Wilerinnen anfänglich ihre liebe Mühe, fanden sich dann aber immer besser damit zurecht. Vor allem Chantale Keckeis vermochte in dieser Phase des Spiels zu überzeugen und war immer wieder vom Flügel aus erfolgreich. Aber auch die anderen Spielerinnen auf Seiten Wils vermochten Initiative zu übernehmen und forderten die Heimmannschaft mehr als ihnen lieb war. Dank dem mannschaftlichen Kollektiv in der Verteidigung (welche immer mehr zum Prunkstück der Wilerinnen wird) konnten sich das Heimteam nicht entscheidend mehr absetzen und so kam es, wie es kommen musste. Eine Minute vor Schluss konnte das 20:20 durch die Wilerinnen erzielt werden. Darauf hin vermochten die Schaffhauserinnen das Momentum nicht zu ihren Gunsten zu nutzen und verwarfen 15 Sekunden vor Spielende ihren letzten Angriff. Im folgenden Timeout durch Wil wurde den Damen noch einmal eingebläut, einfach sicher die 10 Sekunden hinunter zu spielen und auf Nummer sicher zu gehen. Das ein Freistoss, welcher 2 Sekunden vor Spielende noch zu einem Wiler Tor geführt hat, wegen falscher Freiwurfdistanz annulliert wurde, war ärgerlich, konnte aber die Freude einen Punkt gewonnen zu haben nicht trüben. Das Unentschieden war der gerechte Lohn einer Wiler Mannschaft, die einmal mehr Charakter gezeigt hat und definitiv aus den vergangenen Spielen gelernt hat. Die Zuversicht wächst, dass der Ligaerhalt geschafft werden kann und sich auch gegen vermeintlich stärker eingestufte Teams durchaus Chancen ausgerechnet werden können.

Die Freude am Handball scheint in die Mannschaft zurückgekommen zu sein und man blickt positiv auf die restlichen Spiele der Vorrunde.

Für Wil einen Punkt verdient haben: Ludolini / Scheiwiller, Bollhalder, Domeisen, Egi, Farcher, Fischer, Keckeis C., Knaus, Rüegger, Schlauri, Schönenberger S., Tejada, Zäch